Da widmet einer sein ganzes Leben dem hehren Dienst an der Wissenschaft und dem Schreiben kluger Bücher. Das tut er nicht hier vor Ort, sondern vielmehr in München. Nach langem, zähen Pendeln in überfüllten, miefigen Regionalzügen entschließt sich der Mann zum Kauf einer Garçonnière. Dort lebt er in selbst auferlegter Bescheidenheit wie der "Arme Poet" seines Nachbarn, des Boheme-Malers Carl Spitzweg, in Herzen Schwabings, allen umliegenden Genüssen der Welt entsagend. Doch eines Tages hat jede Wissenschaft ein Ende - was tun mit der Garçonnière? Er vermietet sie an einen Verwandten. Dumm nur, dass universitäre Pflichten auch weiter nach dem Mann des Geistes rufen und er ihnen selbstredend nachgibt. Dazu zieht er in ein Hotel, das einen Steinwurf von seiner vermieteten Garçonnière entfernt ist. Nun überlegt er, ob es nicht lohnenswert wäre, in seiner vermieteten Garçonnière ein Unter-Untermietverhältnis zu begründen.
Na, das ist ein Bohemien!