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Weinsein und Nimmersein

Ronald Escher

Der Kalender will es so, dass gleich nach Allerseelen die Verkostung des ersten steirischen Jungweins, des "Junkers", stattfindet, so auch in Salzburg-Anif. Und jeder will wissen: Kann man schon sagen, wie der Jahrgang insgesamt wird? Kellermeister Josef Nestlberger (Buschenschank Bernhart/Riegerburg) weiß zumindest schon so viel: "Mehr Kraft und mehr Schmalz!"

Der Zufall will es, dass man dann mit einem Taxifahrer heimfährt, der seinen Standplatz beim Kommunalfriedhof hat. Das Gespräch kommt auf "Grab oder Urne?" - Hm, und das jetzt nach der Jungwein-Verkostung? Ein Heurigenlied schlägt die goldene Brücke: "Es wird a Wein sein, und wir wer'n nimmer sein..." Gibt es das Prinzip Hoffnung? Ja. Denn dann heißt es weiter: "Drum miass' ma leb'n so lang's uns g'freut..."