Dem altgriechischen Philosophen Heraklit wird die Erkenntnis zugeschrieben, man könne nicht zwei Mal in denselben Fluss steigen. Bei einer Badewanne dagegen geht das sehr wohl, kann man 2500 Jahre später anmerken - und dabei auf eigene langjährige Erfahrung verweisen. Wichtig sind ein Stöpsel, reichlich Wasser (nicht zu kalt) und Badeschaum, farblich und duftmäßig angepasst an die Stimmungslage. Optional sind eine Zeitung (Sie wissen, welche!), ein Getränk sowie eine Quietschente.
Es folgt die Phase der Entspannung. Umspült vom warmen Wasser erinnert sich der Körper seines Ursprungs im Mutterleib, ja bis zurück in die Vorzeit der Menschheit im Meer. Da bleibt die Zeit nicht nur stehen, sie läuft rückwärts, wie alsbald Babyfältchen an den Fingern zeigen. Langsam gilt es die Zeitmaschine anzuhalten, indem man den Stöpsel zieht. Wasser und Zeit fließen langsam gurgelnd ab. Auch das sah Heraklit schon voraus, wenn er schreibt: "Alles fließt und nichts bleibt."
