"Wir wandern wirklich gern, aber unser Struppi ist inzwischen 13 Jahre alt. Im vorigen Jahr musste ich ihn schon manchmal ein Stück tragen. Das ist anstrengend, und ein Rucksack wäre für mich eine große Erleichterung. Ist das eh nicht schädlich für ihn?" Die Erfahrung von Struppis Frauerl machen fast alle Patientenbesitzerinnen und -besitzer irgendwann. Hatte der Hund beim Wandern noch vor wenigen Jahren garantiert immer die Schnauze vorn und war kaum müde zu bekommen, bleibt er heute eher zurück, setzt sich öfter hin, ist langsamer geworden. Rasante Abstecher und das ständige Vor und Zurück (ich behaupte, dass ein junger, mittelgroßer Hund beim Wandern mindestens die doppelte Strecke der Menschen zurücklegt) sind ihm längst zu mühsam. Aber muss man deswegen gleich auf schöne Touren verzichten?
Struppi ist ein ansonsten kerngesunder Schnauzermischling, genau 9,4 Kilogramm schwer. Und wie alle Hunde liebt er nichts mehr als gemeinsame Aktivitäten mit seinen Menschen. Ein Hunderucksack kann daher eine gute Lösung sein. Im Handel gibt es unterschiedliche Modelle, die bis zu einem maximalen Hundegewicht von 20 Kilogramm ausgelegt sind. Aber: Ist der Hund schwerer als 10 bis 12 Kilo, wird die Sache in der Praxis kompliziert. Die Rucksäcke sind dann extrem voluminös (der Träger sollte groß sein und ein breites Kreuz haben), unhandlich und natürlich richtig schwer. Bei einem Rucksack für einen kleinen Hund sollten Sie für Wanderungen auf einige wichtige Punkte achten.
Für den Hund
■ ■ ■ Der Rucksack sollte so hoch sein, dass der Hund bequem aufrecht sitzen kann. Die Grundfläche sollte so groß sein, dass er eingerollt oder mit dem Kopf im Freien auch liegen kann.
■ ■ ■ Netzteile rundherum sorgen für gute Belüftung. Außerdem sieht der Hund die Umgebung gut. Die Netzteile sollten sich öffnen lassen.
■ ■ ■ Ein Gurt sollte vorhanden sein, um den Hund am Brustgeschirr im Rucksack fixieren zu können,
■ ■ ■ sowie ein Regenschutz mit Netzteil für Frischluft.
Für den Menschen
■ ■ ■ Der Rucksack sollte breite und bequeme Schulterriemen,
■ ■ ■ ein gut gepolstertes und belüftetes Rückenteil sowie
■ ■ ■ ein geringes Gewicht und hohe Stabilität haben und er sollte waschbar sein.
Der Hund sollte sanft an den Rucksack gewöhnt werden. Zuerst daheim offen hinstellen, ein Leckerli und eine Kuscheldecke hineinlegen, bis er von selbst einsteigt und es sich darin gemütlich macht. Erst dann den Rucksack schließen, anheben, aufsetzen. Klappt das stressfrei, kann es losgehen. Bei den ersten Ausflügen gilt als Faustregel: Den Liebling ein Mal pro Stunde aussteigen lassen, damit er sich durchstrecken und bewegen kann. Ist er geübt, kann er später auch zwei Stunden am Stück getragen werden. Sehen Sie aber regelmäßig nach, wie er sich fühlt.
Sie haben im Handel auch Rucksäcke gesehen, in denen Hunde wie in einer Babytrage stecken, Kopf oben, Hinterbeine unten und seitlich abgespreizt? Finger weg. Solche Modelle sind tatsächlich schädlich.
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