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Die richtige Lauftechnik

Eine ökonomische Technik sorgt für mehr Spaß beim Laufen. Ebenfalls entscheidend sind Bergauf- bzw. Bergablaufen, das Mitschwingen der Arme und das richtige Atmen.

Zu große Schritte sind beim Bergablaufen nicht empfehlenswert – durch das Abfangen des Körpergewichts steigt die Verletzungsgefahr.
Zu große Schritte sind beim Bergablaufen nicht empfehlenswert – durch das Abfangen des Körpergewichts steigt die Verletzungsgefahr.

Er ist der Wunschtraum eines jeden Läufers, aber nur eine Minderheit der Hobbyathleten kann von sich behaupten, dass sie ihn haben - die Rede ist von einem "ökonomischen Laufstil". Ein Stil, der mehr Kraft zu kosten scheint als nötig, kann im schlimmsten Fall mit der Zeit körperliche Beschwerden hervorrufen. Man kann es oft gut an Läufern beobachten, die einem unterkommen, oder man hat es auch schon an sich selbst bemerkt: Irgendwie scheint man nicht rund zu laufen, alles geht schwer von der Hand. Eine unsaubere Beinbewegung in Verbindung mit einer schlechten Oberkörperhaltung ist meistens die Hauptursache für einen schlechten Laufstil. Fakt ist, dass die Arme oft nur falsche Beinbewegungen ausbalancieren. Vielmehr hängen Beine, Hüfte, Oberkörper, Kopf und Arme beim Laufen zusammen und müssen als ein großes Ganzes betrachtet werden. Während sich Menschen beim Gehen relativ normal bewegen, ist es beim Joggen oder schnellem Laufen häufig aus mit der Harmonie. Unharmonische oder "eckige" Bewegungen entstehen vor allem durch statische Fehlstellungen, Koordinationsschwierigkeiten, eine untrainierte Muskulatur oder muskuläre Disbalancen.

Keine Energie verschwenden!

Ein ökonomischer Laufstil minimiert Verletzungsrisiken und sorgt auch für mehr Spaß im Training und im Wettkampf. Prinzipiell geht es darum, möglichst wenig Energie zu verschwenden. Bei einem zu großen Laufschritt - der Fuß setzt weit vor dem Körperschwerpunkt auf - wird der Schwung der Laufbewegung bei jedem Schritt gebremst. Die Kräfte auf Muskulatur, Sehnen, Gelenke und Knochen sind hier sehr hoch, damit erhöht sich auch das Risiko von Verletzungen. Besser, wenngleich auch nicht optimal: Läufer, die mit dem Mittelfuß landen und den Fuß näher unterhalb des Körperschwerpunkts aufsetzen. Schafft man es dagegen, den Fuß so nah wie möglich unter dem Körper aufzusetzen, ist das ideal. Wenn der Fuß den Boden zum ersten Mal berührt, sollte der Unterschenkel möglichst senkrecht stehen; und er sollte nicht vor dem Knie aufsetzen!

Bergauf- und Bergablaufen

Bei Steigungen und Gefälle gibt es einige Tipps: Beim Bergauflaufen sollten Sie das Knie weiter nach vorn bringen als den Fuß - dadurch wird das Bergauflaufen weniger anstrengend. Beim Bergablaufen sind kurze, federnde Schritte wichtig, denn beim Laufen mit großen, weiten Schritten müssen Läufer ein Mehrfaches des Körpergewichts abfangen. Das Aufsetzen des Fußes ist dagegen sehr individuell. Die meisten landen auf der Ferse, andere Laufbegeisterte berühren mit dem Mittelfuß oder dem Vorfuß zuerst den Boden; Letzteres ist aber selten.

Armeinsatz und Atemtechnik

Schulterdrehungen oder vor dem Körper schwingende Arme sollte man vermeiden. Die gesamte Bewegungsenergie sollte möglichst nach vorn gerichtet sein, die Arme schwingen parallel zur Laufrichtung mit, die Ellenbogen sind ungefährt rechtwinklig, die Hände eher locker.

Beim Atmen: Am besten so tief wie möglich durch Nase und Mund einatmen! Das Ausatmen sollte am besten über den Mund erfolgen. Mit der richtigen Atmung beim Laufen trainieren Sportler auf lange Sicht ihre Kondition und vergrößern Schritt für Schritt das Lungenvolumen.