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Digital zum Skigenuss

Der Moment auf der Piste, wenn man in der Früh zum ersten Mal in die Bindung steigt, sich fertig macht für die erste Abfahrt: einfach unschlagbar! Mit ein paar Klicks in der digitalen Welt kann dieser analoge Wintersportgenuss noch besser - und oft auch günstiger - erlebt werden. Wie das funktioniert, wird hier verraten.

Digital zum Skigenuss
Digital zum Skigenuss

Online-Ticketshop, Dynamic Pricing, Ski-Apps, Smartphone-Tickets: Hinter diesen im ersten Moment teilweise befremdlich anmutenden Begrifflichkeiten stecken praktische digitale Funktionen für Wintersportler, um Skigebiete einfacher, übersichtlicher und oft auch günstiger zu entdecken. Die sogenannten Early Birds, also jene, die gern etwas früher dran sind, sind hier eine Skilänge voraus - und auch (im wahrsten Sinne des Wortes) Frühaufsteher kommen noch ein bisschen schneller auf die frisch präparierten Pisten.

Online zum besten Preis

Wer sparen will, sollte seinen Skitag schon einige Tage vor dem Ski-Anschnallen planen. Ganz gemütlich von zu Hause aus oder vom Bus aus am Weg in die Arbeit. Als Montagsmotivation den Wintersportgenuss organisieren? Kein Problem: Viele österreichische Skigebiete bieten bereits die Möglichkeit an, die Skitickets online vorab zu kaufen. Ob Altenmarkt-Zauchensee, Ski amadé, Hochkönig, Kitzbühel, die Ötztaler Skiregionen Sölden und Gurgl oder der Bergbahnenverbund Montafon-Brandnertal, um nur einige zu nennen - sie alle bieten an, das Skiticket mit nur wenigen Klicks vom Computer, dem Laptop, dem Tablet oder dem Smartphone aus zu erwerben.

Hier kommt auch das sogenannte Dynamic Pricing ins Spiel. Je früher das Ticket gekauft wird, desto preiswerter kann es sein. Je geringer die Nachfrage an Skitickets am gewählten Tag ist - sei es, weil Nebensaison ist oder der Skitag nicht am Wochenende liegt -, desto günstiger sind die Tickets. Der Preis hängt also sowohl von der Wahl des Tages ab als auch vom Zeitpunkt, zu dem man im Vorhinein bucht. Kurzum: Der Ticketpreis ist dynamisch. Das betrifft nicht nur Tages-, sondern auch Mehrtageskarten. Das Skiticket kann man sich dann entweder direkt auf eine bereits vorhandene Keycard buchen, vor Ort im Skigebiet an einem Ticketautomaten oder bei den Tageskassen abholen oder sogar einfach auf das bluetoothfähige Smartphone laden. Letzteres funktioniert zum Beispiel bereits im Skigebiet KitzSki. Smartphone-Ticketbesitzer haben einfach die Bluetoothfunktion sowie das online gekaufte Skiticket bei sich am Mobiltelefon aktiviert - und wenn sie sich dem Drehkreuz nähern, erkennt der Zutrittsleser automatisch, dass sie passieren dürfen. Das Smartphone muss dafür nicht einmal aus der Tasche geholt werden. Eine eigene "Bluetooth Low Energy"-Technologie sorgt dafür, dass der Akkuverbrauch niedrig bleibt. Zusätzlich sorgt Hightech von Skidata dafür, dass der Zutrittsleser auch das richtige Skiticket erkennt, selbst wenn sich mehrere Personen mit Smartphone-Ticket nahe einem Drehkreuz befinden.

Digital zum Skigenuss
Digital zum Skigenuss

So weit, so gut. Vorab digital den Skipass zu erwerben kann also - verglichen zum Kauf direkt an der Tageskassa des Skigebiets - bares Geld sparen. Vor allem für Familien kann das in Summe einen beträchtlichen Preisunterschied ausmachen. Ein großer Vorteil dabei ist: Das Onlineticket wird nie teurer sein als das vor Ort tagesaktuell gekaufte Ticket. Ein anderer Vorteil ist natürlich, dass man direkt vom Auto, dem Zug oder dem Bus aus auf die Piste kann, ganz ohne Anstellen am Ticketschalter. Der herrlichen, frisch präparierten Piste kommt man so noch schneller näher. Den dritten großen Vorteil haben freilich die Skigebiete. Sie können ihre Preise flexibel gestalten und so auch je nach prognostizierter Auslastung eventuell weniger gut besuchte Skitage - abseits der Wochenenden und Hauptsaisonen - für (Tages-)Gäste attraktiver machen.

APPsolut praktisch

Wie im Alltag ist das Smartphone auch auf der Piste mittlerweile zum praktischen Begleiter geworden - ob mit draufgeladenem Skiticket oder ohne. Was es allerdings haben sollte, ist die passende App zum Skigebiet, in das man fahren wird. Denn diese Apps sind wahre Alleskönner und bieten hilfreiche Tipps und Informationen für die Region.

Digital zum Skigenuss
Digital zum Skigenuss

Angefangen beim Onlineticketshop mit vorhin erwähnten Frühbucherboni bis hin zu digitalen Pistenplänen, die übersichtlich die Lifte, Abfahrten sowie ihre Schwierigkeitsgrade abbilden, wird hier vieles geboten, das auch die (Vorab-)Planung des Skitags erleichtert. Die Ski-amadé-Guide-App bietet außerdem unter anderem mittels Friend Tracker die Möglichkeit, Freunde oder Familienmitglieder auf den 3D-Pistenplänen zu finden, das Echtzeit-Routing ermittelt den besten Weg über die Pisten, zu Events, Attraktionen und natürlich auch Skihütten. Am Ende des Skitags können die Durchschnittsgeschwindigkeit, Topgeschwindigkeit, Skifahrdauer, Höhenmeter, Pistenkilometer und eigene Fortschritte mittels App ausgewertet werden. Die Home-of-Lässig-App des Skigebiets Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn - das als Freerider-Paradies gilt - hat einen Notfall-SOS-Button parat, der die aktuelle GPS-Position des Users anzeigt. Lawinenlageberichte, Wetterberichte, Live-Cams und interaktives Tracking verstehen sich auch in dieser App von selbst. Um umweltfreundlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an- und abreisen zu können, zeigt der Livefahrplan in der KitzSki-App die Fahrzeiten von Bus und Bahn an. Die Skiarlberg-App liefert aktuelle Nachrichten direkt auf das Smartphone - so bleibt der Skigast stets up-to-date in Sachen Wetter, Liftstatus und Events. Die beliebten Vorarlberger Skirunden wie der 85 Kilometer lange Run of Fame von St. Anton über Stuben, Zürs, Lech und Schröcken bis nach Warth oder auch der "weiße Ring", der Lech mit Zürs, Zug und Oberlech als Skirunde verbindet, können mittels App aufgezeichnet werden, als Belohnung für das Fahren der Strecken winken Preise von Ski Arlberg.

Zu guter Letzt bieten alle Apps natürlich auch die wichtigste Information: die Liftzeiten der diversen Skigebiete. So weiß man, wann der Lift in der Früh den Betrieb aufnimmt und man gestellt sein sollte, um gleich in den Morgenstunden die Piste als eine oder einer der Ersten zu erobern.

Stressfreie Anreise

Die Piste früher als gewohnt erobern kann man in der Wintersaison 2023/2024 im Skigebiet Altenmarkt-Zauchensee. Hier werden als Reaktion auf die Tunnelsanierungen auf der A10-Tauernautobahn in Salzburg die Liftanlagen bereits um 8 Uhr öffnen. Damit soll gerade den Tagesgästen im Skigebiet Altenmarkt-Zauchensee eine möglichst staufreie Anreise ermöglicht werden. Es empfiehlt sich also, sich vorab auf den Websites oder in den Apps der Skigebiete über die aktuellen Liftzeiten zu informieren, da diese zu den bisher bekannten Öffnungszeiten variieren könnten.

Eine Empfehlung noch zum Abschluss: Besonders entspannt reist es sich in zahlreiche Skigebiete mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Hier geben ebenfalls Websites und Apps der einzelnen Gebiete optimal Auskunft, welcher Bus und welcher Zug zur Piste führt - stau- und stressfrei.