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Bürohund: Unterschätzter Kollege mit der kalten Schnauze

Ein Hund unter dem Schreibtisch kann mehr bewirken als mancher Change-Manager: bessere Stimmung im Team, weniger Stress, eine stärkere Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen.

Erlaubt sind Hunde aktuell nur in knapp der Hälfte der Betriebe.
Erlaubt sind Hunde aktuell nur in knapp der Hälfte der Betriebe.

88 Prozent der Hundehalterinnen und -hundehalter sind überzeugt, dass vierbeinige Kollegen im Büro dabei helfen, Stress abzubauen, 85 Prozent empfinden die Anwesenheit von Hunden als positiv. Das zeigt eine Studie des Tierfutterherstellers Purina mit mehr als 2300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Demnach stärken Bürohunde nicht nur die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihr Unternehmen (78 Prozent), sondern auch die Unternehmenskultur erheblich. 84 Prozent der Personalverantwortlichen unterstützen die Idee, Hunde im Büro zuzulassen, da diese die Teamdynamik und die Leistungsfähigkeit steigern. Auch Mitarbeiter ohne Hunde profitieren: 72 Prozent genießen die Zeit mit den Hunden der Kolleginnen und Kollegen.

"Bürohunde stärken zwischenmenschliche Beziehungen im Team."
Marius Baumeister
Purina PetCare

Trotz dieser positiven Rückmeldungen bleibt die Realität oft hinter den Erwartungen zurück: Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) geben an, dass Hunde in ihrem Unternehmen nicht erlaubt sind. Dies steht im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die den positiven Einfluss von Hunden auf das Wohlbefinden belegen. "Bürohunde fördern nicht nur eine angenehme Arbeitsatmosphäre, sondern stärken auch die zwischenmenschlichen Beziehungen im Team", betont Marius Baumeister, Business Executive Officer Purina PetCare bei Nestlé Österreich. Mit der Initiative "Pets at Work" betreibt das Unternehmen seit 20 Jahren Aufklärungsarbeit und unterstützt inzwischen mehr als 100 Betriebe in Österreich und Deutschland mit wertvollen Ratschlägen rund um dieses Thema. "Denn ein harmonisches Arbeitsumfeld trägt entscheidend zum Erfolg des Unternehmens und zur Zufriedenheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei."

Auch im eigenen Konzern wird dieser Gedanke gelebt: "Meine Hündin Csoki war früher oft allein zu Hause. Das hat mich belastet", berichtet Bernadett Takacs, Sales Controlling Specialist bei Nestlé Österreich. "Jetzt liegt sie entspannt unter meinem Schreibtisch, während ich arbeite. Es ist erstaunlich, wie viel ruhiger und ausgeglichener ich dadurch bin. Die Atmosphäre im Büro ist deutlich lockerer und meine Kollegen freuen sich jedes Mal, wenn Csoki mit im Büro ist. Für mich ist das echte gelebte Wertschätzung."

Die positive Wahrnehmung von Bürohunden hat auch Auswirkungen auf die Neuanwerbung von Personal: 84 Prozent der Personalverantwortlichen sehen in der Erlaubnis, den Hund mit ins Büro zu bringen, einen Vorteil für das Unternehmensimage. Mehr als 50 Prozent sind überzeugt, dass Bürohunde dazu beitragen, ein modernes und mitarbeiterfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen.