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Die Transformation des Lernens: Wie KI die Zukunft von Bildung und Arbeit verändert

Wie verändert künstliche Intelligenz (KI) das Lernen und Arbeiten? Zukunftsfähige Bildung war jüngst Thema an der IT:U in Linz.

In einem zunehmend von KI geprägten Umfeld gewinnt die Transformation des Lernens an Bedeutung. Die IT:U in Linz setzt sich dafür ein, Bildung durch intelligente digitale Technologien zu revolutionieren.
In einem zunehmend von KI geprägten Umfeld gewinnt die Transformation des Lernens an Bedeutung. Die IT:U in Linz setzt sich dafür ein, Bildung durch intelligente digitale Technologien zu revolutionieren.

Zukunftsfähige Bildung ist weit mehr als reine Wissensvermittlung. Sie muss auf interdisziplinärer Zusammenarbeit beruhen, projektbasiertes und kompetenzorientiertes Lernen ermöglichen und intelligente digitale Technologien gezielt einsetzen", sagt Stefanie Lindstaedt, Gründungspräsidentin der Interdisciplinary Transformation University Austria (IT:U) mit Sitz in Linz. Und weiter: "Nur so können Menschen in einer zunehmend von KI geprägten Welt gemeinsam lernen, arbeiten und Innovationen schaffen."

IT:U treibt digitale Transformation des Lernens voran

Die IT:U ist laut eigenen Angaben eine der ersten öffentlichen Universitäten in Europa, die sich der Digitalisierung und der digitalen Transformation verschrieben hat. Mit innovativen Lernmodellen will die Hochschule einen Meilenstein in der Weiterentwicklung der Hochschulbildung setzen. Ihre Vertreterinnen und Vertreter sind der Meinung, dass künstliche Intelligenz und intelligente digitale Werkzeuge neue Möglichkeiten eröffnen, um Lernprozesse zu optimieren und zu individualisieren. Die sechste und abschließende Antrittsvorlesung widmete sich daher der digitalen Transformation des Lernens.

Bildung in neue Bahnen lenken

Im Zuge dessen stellte sich Sebastian Dennerlein die Frage: Wie verändert künstliche Intelligenz Lernen und Arbeiten? "Gesellschaftliche Herausforderungen, wie die Energiewende, lassen sich nur bewältigen, wenn Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen, Berufen und Organisationen eng zusammenarbeiten", ist der IT:U-Gründungsprofessor überzeugt. Dabei gehe es sowohl um das Verständnis als auch die gezielte Unterstützung individueller und gemeinschaftlicher Lernprozesse mithilfe intelligenter Technologien. Wie kann das gelingen? Dennerlein: "Um solche interprofessionellen Veränderungsprozesse erfolgreich zu begleiten, braucht es ein Verständnis dafür, wie Teams gemeinsam lernen - und wie sich diese Lernprozesse im Laufe der Zeit entwickeln." Dies erfordere eine prozessorientierte Sichtweise und ließe sich besonders gut durch die Zusammenarbeit von Bildungs- und Informatikwissenschaften angehen. Laut IT:U liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Begleitung von Software-Entwicklungsteams, um für ethisch verantwortungsvolle künstliche Intelligenz zu sorgen. Denn: "Werkzeuge wie ChatGPT verändern zunehmend, wie wir lehren und lernen. Umso wichtiger ist es, KI sinnvoll und verantwortungsvoll in Bildungsprozesse zu integrieren." Das Ziel: aktive Lernformen zu fördern und diese in größerem Maßstab wirksam zu machen.

"Interdisziplinäres, projektorientiertes Lernen ist von entscheidender Bedeutung"

Christina Nyström (Founding Director of Learning) meint, dass zukunftsfähige Bildung auf Zusammenarbeit basiert, kompetenzorientiert sein und durch intelligente Technologien unterstützt werden muss. Diese Form der Kooperation verbessere sowohl das Lehren als auch das Lernen. "Wir glauben, dass interdisziplinäres, projektorientiertes Lernen von entscheidender Bedeutung ist, da es reale Herausforderungen unserer Zeit widerspiegelt", so Nyström. "Diese sind komplex, unvorhersehbar und nicht auf ein bestimmtes Fach oder einen bestimmten Bereich beschränkt." Ein Beispiel aus der Praxis sei hier die Entwicklung von KI-Tutoren, die personalisierte und anpassungsfähige Lernerfahrungen bieten - mit Unterstützung von Large Language Models (LLM), einer Art künstlichem Sprachmodell.

"Studierende lernen, umfassend zu denken. Das gibt dem Lernen tieferen Sinn."
Carla Barreiros
Head of Project-Based Learning

Carla Barreiros (Head of Project-Based Learning) schlägt in dieselbe Kerbe: "Studierende lernen, umfassend zu denken, effektiv zusammenzuarbeiten und Herausforderungen aus verschiedenen Perspektiven anzugehen. Das gibt dem Lernen tieferen Sinn und bereitet junge Menschen darauf vor, sich in einer sich verändernden Welt zurechtzufinden."