Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und wird mittlerweile wie selbstverständlich von Schülerinnen und Schülern im Alltag eingesetzt. Einziges Problem daran: Wer ChatGPT eine Frage stellt, bekommt unzensierte Antworten und fertige Ergebnisse. "Was auf den ersten Blick gut klingt, ist eigentlich ein Lernkiller", meint Markus Kalina, Regionalleiter der Schülerhilfe in Österreich. Daher hat der Nachhilfeanbieter nun nach einjähriger Testphase eine eigens entwickelte KI-Assistentin auf den Markt gebracht. "Kira" ist jugendschutzgeprüft und habe vor allem eines im Blick: den Lernprozess von Kindern und Jugendlichen. Die KI-Assistentin soll den Schülerinnen und Schülern künftig (ergänzend zu persönlicher Nachhilfe) zur Hand gehen, um ihre eigenen Lernwege zu entdecken.
Was ist der Unterschied im Vergleich zu bisher bekannten KI-Werkzeugen?
Laut Schülerhilfe basiert Kira auf geprüften Inhalten und wurde mithilfe von Nachhilfekräften eigens dafür entwickelt, den Fragenden beim Lernen und Verstehen zu helfen. Demnach beantwortet die KI-Assistentin also nicht einfach Fragen, sondern unterstützt beim schrittweisen Lösen von Aufgaben und fördert eigenständiges Denken. Kalina: "Kira stellt sicher, dass der Jugendschutz zu jeder Zeit eingehalten wird, und erfüllt inhaltlich höchste Standards."
Die von der Schülerhilfe entwickelte künstliche Intelligenz greift dabei auf das eigene Online-Lerncenter mit unzähligen Übungsblättern und Lernvideos zu und generiert Übungsblätter auch eigenständig. Kira biete zudem zwei zentrale Mehrwerte, die in persönlicher Nachhilfe nicht möglich sind: "Sie ist rund um die Uhr verfügbar und daher auch für ‚zwischendurch' einsetzbar. Etwas, das keine Nachhilfelehrerin und kein Nachhilfelehrer der Welt leisten könnte. Außerdem zeigen die Erfahrungen aus der Testphase, dass Kira die Schamgrenze für ‚dumme' Fragen, die es nicht gibt und die sogar extrem wichtig für das Verstehen sind, heruntersetzt", führt der Regionalleiter aus. Und weiter: "Wir erleben immer wieder, dass sich Schülerinnen und Schüler bei heiklen Fragen leichter überwinden können, diese einer KI zu stellen. Kira soll und kann keinen Präsenz-Nachhilfeunterricht ersetzen, ist aber die perfekte Ergänzung für einen kontinuierlichen Lernerfolg."
Kira fokussiert sich auf Lernprozess der Jugendlichen
Hinter der Entwicklung von Kira steckt mittlerweile ein 16-köpfiges Team. Zudem sei der Zeitpunkt für Kiras Launch laut Schülerhilfe glücklich gewählt. Denn: Handys sind seit Anfang Mai aus der Schul- und Pausenzeit "entfernt" worden, zeitgleich soll jedoch die digitale Kompetenz der Kinder und Jugendlichen sinnvoll erhöht werden. "Kira tut das, was in der bisher (beliebigen) Mediennutzung von Jugendlichen in und für den Unterricht oftmals zu kurz kam: Sie fokussiert sich auf den Lernprozess der Jugendlichen und nicht auf das Ergebnis", hält Kalina fest.