Positive Emotionen, die Möglichkeit, sich einzubringen, förderliche Beziehungen, Sinnhaftigkeit und Zielerreichung - diese fünf "Grundzutaten" stecken im PERMA-Lead-Prinzip.
Birgit Artner ist Leiterin der Arbeits- und Organisationspsychologie bei AMD Salzburg, der Gesellschaft für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Arbeitspsychologie. Sie ist einer von erst wenigen Menschen in Österreich, die auf diese Art führen.
In Ihrem Team hat ein neuer Führungsstil Einzug gehalten. Welche Veränderungen nehmen Sie wahr? Birgit Artner: Zum einen gehe ich viel bewusster in Kontakte zu meinen Leuten hinein. Dazu haben wir nun strukturierte Mitarbeiterinnengespräche, bei denen ich versuche die PERMA-Lead-Bereiche nach Markus Ebner einzubauen. Recht schnell kam vom Team der Wunsch, dass wir nach der pandemiebedingten Pause gemeinsam wieder mehr unternehmen. Und zwar außerhalb unseres Betriebs. Also haben wir für heuer eine Tour zu Glücksorten in Salzburg geplant, gehen essen und stärken uns so als Gemeinschaft.
Welchen Vorteil hat das Team, wenn die Chefin oder der Chef diese neue Ausbildung ins Unternehmen bringt? Dass alle, die mitarbeiten, einen Sinn in ihrem Tun erkennen können, ist sehr wichtig. Wir wissen ja aus etlichen Studien, dass zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur effizienter sind, sondern dass auch ihre Krankenstandzahlen zurückgehen. Parallel dazu kann die Leistung in Teams gesteigert werden. Positive Leadership und im Speziellen PERMA-Lead sind gute Wege, Leute so zu motivieren, dass sie in ihren Jobs die Extrameile gehen, nicht ausbrennen und ihre Arbeit gern tun.
Sind Sie Leaderin oder Managerin? Beides. PERMA-Lead unterscheidet da auch. Je nach Sparte, Firma und Struktur braucht eine Führungskraft mehr Management- oder mehr Leadership-Skills. Auch unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliches Handeln.
