Am Ende ging es dann doch ganz schön schnell: Gerade einmal zweieinhalb Jahre nach seiner Markteinführung veröffentlichte VW das erste Facelift seines Kompaktmodells ID.3, nochmals zwei Monate später waren wir erstmals mit dem Update des programmierten Volks-Stromers unterwegs.
Design-Upgrade beim ID.3 - Leistungsdaten bleiben gleich
Zur Erinnerung: Die Hard Facts, sprich die Leistungsdaten des Antriebs, bleiben bei der Modellpflege unangetastet. Dementsprechend stand bei unserer mehrstündigen Runde durch und rund um Wien auch mehr das Look-and-Feel als die nüchternen Leistungsdaten im Vordergrund.
Wenige Wochen nach der statischen Premiere in Hannover blieben die Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer auf den Neuankömmling eher unauffällig. Mehr als der ein oder andere Blick anderer VW-Fahrer war nicht zu bemerken. Das durchwegs gelungene Design-Upgrade lässt den ID.3 zweifellos wertiger wirken als den Vorgänger. Zu einem Hingucker à la ID. Buzz wird er deswegen aber noch lang nicht.
Beim neuen ID.3 stehen die VW-Tugenden im Vordergrund
Doch wegen des Wow-Effekts wurde der ID.3 auch in der Vergangenheit wohl eher selten gekauft. Im Fokus stehen vielmehr die sprichwörtlichen VW-Tugenden. Und diese kommen beim Update des Kompakt-Stromers spürbar besser zur Geltung als bisher. Schon wenige Kilometer durch die Hauptstadt reichen aus, um die Aufwertung des Innenraums in vollen Zügen zu genießen. Die neuen, nun zu 100 Prozent tierfreien Materialien fühlen sich hochwertig an, vor allem der nun serienmäßige Sportsitz macht im Alltag im direkten Vergleich zur bisherigen Standard-Bestuhlung einen enormen Unterschied. Wenngleich für das Fahrgefühl nicht primär entscheidend, fühlt sich auch das nun serienmäßig auf 12 Zoll angewachsene Infotainment-System etwas komfortabler an.
Die mancherorts wüst beschimpfte Software des ID.3 zeigte im Rahmen unseres Kurztests dieses Mal keine Auffälligkeiten und funktionierte fehlerfrei und ohne Hänger. Ausführliche Tests mit den neuen Assistenzsystemen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
NEUVORSTELLUNG
VW ID.3 Pro
E-Motor, 150 kW/204 PS, 1-Gang-Getriebe, Heckantrieb. Akku 58 kWh (netto), Reichweite 429 km, Verbrauch lt. WLTP 15,2-19,4 kWh, im Test: 20,8 kWh, Preis: ab 40.990 Euro.
Was gefällt:
der spürbar hochwertigere Auftritt.
Was weniger gefällt:
der unpraktische Touch-Slider bleibt.
Was überrascht:
dass der Preis trotz des Updates konstant bleibt.
Perfekt für:
Umsteiger und spätberufene E-Pioniere.