Erfolgsmeldungen aus der Automobilbranche sind selten geworden, aber es gibt sie noch. Tatsächlich war die Stimmung beim Jahresabschluss-Event von BYD im niederösterreichischen Zwettl geradezu ausgelassen. Die Gründe dafür sind vielfältig und finden sich auf internationaler Ebene ebenso wie hier in Österreich. Jontey Lee, als BYD-Country-Manager in Europa auch für den überdurchschnittlich erfolgreichen österreichischen Markt zuständig, präsentierte den anwesenden Medienvertretern im Waldviertel die jüngsten Erfolgszahlen, die es wahrlich in sich haben.
BYD steigert ist bei E-Autos und Hybriden Weltmarktführer
Rechtzeitig zum 30-Jahr-Gründungsjubiläum freut man sich bei dem chinesischen Technologiekonzern, der zeitgleich auch zweitgrößter Akkuproduzent ist, über weltweit zehn Millionen verkaufte Fahrzeuge. Wobei die Steigerungsraten noch beeindruckender wirken als die absoluten Zahlen: Allein in den Monaten Oktober und November konnte global jeweils eine halbe Million Autos abgesetzt werden. Während bei BYD bereits im März 2022 der letzte reine Verbrenner vom Band lief, ist man bei E-Autos und Hybriden längst Weltmarktführer, mit einem Marktanteil von 23 Prozent hat man Tesla weit hinter sich gelassen. Und man tut alles, um den Vorsprung gegenüber den westlichen Herstellern weiter zu vergrößern: So betreibt BYD aktuell nicht weniger als elf Forschungsinstitute, wo insgesamt 102.000 hoch qualifizierte Ingenieure 48.000 Patente angesammelt haben - und jeden Tag kommen im Schnitt 32 Patente hinzu.
Globale Ausrichtung der BYD-Produktionsstätten
Als weiterer Erfolgsfaktor gilt zudem die globale Ausrichtung der Produktionsstätten: Zu den bisherigen Auslandswerken in Brasilien und Usbekistan kommt spätestens bis Ende 2025 das neue Werk in Südungarn dazu, gerade einmal 400 Kilometer von Wien entfernt. Mittelfristig werden dort bis zu 300.000 Autos für den europäischen Markt vom Band laufen. Möglich sind dabei zeitgleich bis zu zwölf verschiedene Modelle pro Produktionslinie. Wie auch immer das Politikum rund um die drohenden EU-Zölle auf chinesische Autos ausgehen sollte, bei BYD ist man bestens darauf vorbereitet, Europas Märkte mit Elektro- und Hybridmodellen "made in Europe" zu versorgen. Ganz besonders gut aufgestellt ist man derweil in Österreich: Gemeinsam mit dem Partner Denzel schaffte man als erster Hersteller überhaupt im Rumpfjahr 2023 auf Anhieb über 1000 Neuzulassungen.