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E-Auto-Revolution: BYD präsentiert vier Modelle für 2025

Der Weltmarktführer bei E-Autos greift auch in Österreich weiter an. Gleich vier neue Modelle sollen 2025 für neue Rekorde sorgen.

Beim Jahresabschluss-Event im Waldviertel bot BYD einen Ausblick aufs Jahr 2025.
Beim Jahresabschluss-Event im Waldviertel bot BYD einen Ausblick aufs Jahr 2025.

Erfolgsmeldungen aus der Automobilbranche sind selten geworden, aber es gibt sie noch. Tatsächlich war die Stimmung beim Jahresabschluss-Event von BYD im niederösterreichischen Zwettl geradezu ausgelassen. Die Gründe dafür sind vielfältig und finden sich auf internationaler Ebene ebenso wie hier in Österreich. Jontey Lee, als BYD-Country-Manager in Europa auch für den überdurchschnittlich erfolgreichen österreichischen Markt zuständig, präsentierte den anwesenden Medienvertretern im Waldviertel die jüngsten Erfolgszahlen, die es wahrlich in sich haben.

BYD steigert ist bei E-Autos und Hybriden Weltmarktführer

Rechtzeitig zum 30-Jahr-Gründungsjubiläum freut man sich bei dem chinesischen Technologiekonzern, der zeitgleich auch zweitgrößter Akkuproduzent ist, über weltweit zehn Millionen verkaufte Fahrzeuge. Wobei die Steigerungsraten noch beeindruckender wirken als die absoluten Zahlen: Allein in den Monaten Oktober und November konnte global jeweils eine halbe Million Autos abgesetzt werden. Während bei BYD bereits im März 2022 der letzte reine Verbrenner vom Band lief, ist man bei E-Autos und Hybriden längst Weltmarktführer, mit einem Marktanteil von 23 Prozent hat man Tesla weit hinter sich gelassen. Und man tut alles, um den Vorsprung gegenüber den westlichen Herstellern weiter zu vergrößern: So betreibt BYD aktuell nicht weniger als elf Forschungsinstitute, wo insgesamt 102.000 hoch qualifizierte Ingenieure 48.000 Patente angesammelt haben - und jeden Tag kommen im Schnitt 32 Patente hinzu.

Globale Ausrichtung der BYD-Produktionsstätten

Als weiterer Erfolgsfaktor gilt zudem die globale Ausrichtung der Produktionsstätten: Zu den bisherigen Auslandswerken in Brasilien und Usbekistan kommt spätestens bis Ende 2025 das neue Werk in Südungarn dazu, gerade einmal 400 Kilometer von Wien entfernt. Mittelfristig werden dort bis zu 300.000 Autos für den europäischen Markt vom Band laufen. Möglich sind dabei zeitgleich bis zu zwölf verschiedene Modelle pro Produktionslinie. Wie auch immer das Politikum rund um die drohenden EU-Zölle auf chinesische Autos ausgehen sollte, bei BYD ist man bestens darauf vorbereitet, Europas Märkte mit Elektro- und Hybridmodellen "made in Europe" zu versorgen. Ganz besonders gut aufgestellt ist man derweil in Österreich: Gemeinsam mit dem Partner Denzel schaffte man als erster Hersteller überhaupt im Rumpfjahr 2023 auf Anhieb über 1000 Neuzulassungen.

"Für 2025 streben wir eine Verdoppelung der Zulassungszahlen an."
Danijel Dzihic
Geschäftsführer BYD Österreich

Im derzeit noch laufenden, ersten vollständigen Geschäftsjahr 2024 stehen die Chancen auf 4000 Neuzulassungen bis zum Jahresende ganz hervorragend. Mit fast neun Prozent Marktanteil liegt man bei den elektrifizierten Fahrzeugen hinter Tesla und BMW auf Platz drei. Und Österreich-Geschäftsführer Danijel Dzihic macht seinem Ruf als "Dream-Builder" alle Ehre, wenn er für das kommende Jahr gleich den nächsten Meilenstein ausruft: "2025 streben wir eine Verdoppelung der Zulassungszahlen an, also 8000 verkaufte Autos."

BYD erweitert Modellpalette auf acht Modelle

Die Vorzeichen dafür stehen gut: Binnen Jahresfrist wird die angebotene Modellpalette von aktuell vier auf dann acht Modelle erweitert. Den Anfang macht bereits im Jänner das große Elektro-SUV Sealion 7, im Jahresverlauf folgen die kompakten Stromer Atto 2 und Mini Dolphin. Große Hoffnung setzt man vor allem auf das erste Plug-in-Hybrid-Modell in Europa, den Seal U DM-i: Dieser schafft über 100 Kilometer rein elektrisch und über 1100 Kilometer ohne Nachtanken. Superlative, die nicht überraschen. Schließlich gilt BYD auch als Erfinder der Plug-in-Hybrid-Technologie, seit 2008 hat man mehr als vier Millionen Teilzeitstromer verkauft.