Vor fast genau einem Jahr nannten wir den Honda Civic eine ausgereifte, sparsame SUV-Alternative. Mit dem neuen ZR-V haben die Japaner nun ironischerweise einen SUV-Klon des Civic im Angebot, der fast deckungsgleich die Vorzüge eines flacheren Bruders mitbringt. Mit einer Länge von 4,57 Metern fügt sich der ZR-V größenmäßig genau zwischen seine SUV-Geschwister HR-V und CR-V ein. Während der Kofferraum mit 370 Litern Fassungsvermögen im Klassenschnitt liegt (mit umgeklappten Sitzen bis zu 1290 Liter), ist der Innenraum des Kompakt-SUV vergleichsweise großzügig. Das Cockpit ist exakt jenes aus dem aktuellen Civic und mit seinem gelungenen Mix aus Dreh-, Drück- und Touchbedienung höchst ergonomisch.
Auch der HEV-Vollhybridantrieb ist aus dem Civic bekannt und wechselt mit seiner Kombination aus 134-PS-Benziner und zwei E-Motoren mit insgesamt 184 PS fast übergangslos zwischen Strom- und Verbrennermodus hin und her. Das passiert ohne Zutun des Fahrers bzw. der Fahrerin. Lediglich bei den vier Rekuperationsstufen hat man ein Wörtchen mitzureden. Im Vergleich mit anderen Marken gelingt es Honda beim Vollhybrid gut, die vom Fahrzustand entkoppelte Drehzahl des Benziners zu kaschieren (dieser lädt nur den Akku). Dass der höhere ZR-V eine Spur mehr verbraucht als der Civic, liegt dabei in der Natur der Dinge.
IM TEST: Honda ZR-V e:HEV
Fünfsitziges SUV, Vollhybrid-Antrieb, Benzinermotor (105 kW/143 PS), zwei E-Motoren (135 kW/184 PS), Frontantrieb, Automatik, 2155 kg Leergewicht. Normverbrauch 5,8 Liter/100 km (132 g/km CO₂), Testverbrauch: 6,8 Liter, Preis: ab 43.490 Euro, Testfahrzeug: 50.540 Euro.
Was gefällt am Honda ZR-V: Die Vorzüge des Civic im SUV.
Was weniger gefällt am Honda ZR-V: Der restriktive Tempo-Piepser.
Was überrascht am Honda ZR-V: Leider keine Allrad-Variante.
Der Honda ZR-V ist perfekt für: Civic-Fahrer mit Familie.