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Jeep Avenger: Lautloser Sprössling

Ist das kleinste Modell der Marke als Elektroauto noch ein echter Jeep?

Als Europäisches Auto des Jahres hat der Jeep Avenger bereits Rückenwind bekommen.
Als Europäisches Auto des Jahres hat der Jeep Avenger bereits Rückenwind bekommen.

Die Tage, in denen ein Jeep Benzin oder Diesel verbrennt und jeden Berg bezwingt, sind gezählt, denn bis 2030 wird die geschichtsträchtige Marke in Europa rein elektrisch auftreten. Der erste Schritt in die lautlose Zukunft gelingt mit dem Avenger, der auf der neuen Elektroplattform von Stellantis basiert, aber zumindest in Sachen Design ein echter Jeep ist.

Robuster Charakter und beeindruckender Komfort auf der Straße

An der Front wurde die typische Jeep-Kühlerform angedeutet und die Rückleuchten mit X-Signatur erinnern an die Militärvergangenheit der Marke. Kunststoffbeplankungen rund um das Fahrzeug wirken zwar nicht sonderlich hochwertig, vermitteln aber den Eindruck eines robusten Charakters. Trotz Frontantrieb will der Avenger auch auf unbefestigten Wegen sicher vorankommen und passt sich mit speziellen Fahrmodi für Schnee, Schlamm und Sand dem Untergrund an. Die 156 Elektro-PS lassen sich sehr gut dosieren und leisten mit einem 0-100-Sprint von 9 Sekunden adäquaten Vortrieb. Mit einer nutzbaren Kapazität von 51 kWh bietet der Akku eine WLTP-Reichweite von 400 Kilometern und wird in rund 24 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen. Trotz viel gelobter Offroad-Fähigkeit seitens Jeep ist das Revier des Avengers ganz klar der Asphalt, denn auf befestigten Straßen macht das 4,08 Meter lange SUV eine gute Figur. Das Fahrwerk dämpft Fahrbahnunebenheiten ausgewogen weg und sorgt für eine stramme Straßenlage bei formidablem Komfort.

Praktischer Innenraum und vielfältige Ausstattungsoptionen

Der Innenraum ist äußerst praktisch und vollgepackt mit cleveren Ablagen und Fächern. Trotz großflächiger Verwendung von Hartplastik wirkt das Interieur nicht billig und in Kombination mit dem volldigitalen und vernetzten Cockpit bietet das Innere des kleinsten Jeeps kaum Raum für Kritik. Der Avenger ist in vier verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich und wechselt ab 37.500 Euro den Besitzer.

Neuvorstellung: Jeep Avenger

115 kW/156 PS, Ein-Gang-Getriebe, Frontantrieb. 1533 kg, Laderaum 355 l, Akku 54 kWh (brutto), Reichw. 400 km, Verbr. 15,7 kWh/100 km lt. WLTP, Laden 11 kW (DC), 100 kW (AC). Preis: ab 37.500 Euro.

Was gefällt am Jeep Avenger:
Gelungenes Design und geräumige Platzverhältnisse trotz kompakter Ausmaße.

Was weniger gefällt am Jeep Avenger:
Viele Kernwerte von Jeep werden den Sprung in das Elektrozeitalter nicht überleben.

Was überrascht am Jeep Avenger:
Viel Kopffreiheit im Fond und das hohe Maß an Praktikabilität.