Offenbar war die Idee der Designer bei Nissan, einen unkonventionellen Crossover im B-Segment der Kleinwagen auf den europäischen Markt zu bringen, nicht so schlecht. "Der Juke war bei Einführung 2010 ohne direkte Mitbewerber. In fünf Jahren brachten 20 Mitbewerber Modelle in diese Kategorie. Heute haben wir 45 B-SUVs auf dem Markt", erklärt Nissans Österreich-Geschäftsführer Michael Kujus bei der Vorstellung des Facelifts der zweiten Generation des Juke (die 2019 Premiere hatte).
Die Auffrischung des Nissan Juke ist eine recht ordentliche
Sowohl im Design als auch in der gehobenen und breiteren Ausstattung sowie technisch. "Der Juke bleibt ein Eckpfeiler für Nissan in Europa", bestätigt Kujus, der heuer die 1000er-Grenze bei den Neuzulassungen erreichen will. 600 bis 800 Stück wurden in den besten Jahren (vor der Pandemie) in Österreich abgesetzt, 10.600 waren es insgesamt seit 2010.
Damit ist der Juke neben dem Qashqai ein Winner für Nissan. Und beide werden wie auch der elektrische Leaf wieder in Sunderland (Großbritannien) gebaut, wo das Werk (in der Pandemie vorübergehend stillgelegt) um drei Milliarden Euro aufgepäppelt wurde. "Das polarisierende, sportliche, ikonisch wirkende Design ist bei den Kunden des Juke der Hauptgrund für die Kaufentscheidung", erklärt Produktmanager Oliver Mandl, womit vor allem ein Update im Erscheinungsbild im Fokus der Auffrischung stand.
Dazu kommen drei neue Farben, von denen das knallige Gelb hervorsticht, noch dazu in Kombination mit einem schwarzen Dach. Insgesamt haben Kunden 24 Wahlmöglichkeiten. Neue Designs gibt es auch bei den Leichtmetallrädern (17 bzw. 19 Zoll).
Gelb-Schwarz-Kombi auch im Innendesign des Nissan Juke
In der Ausstattung N-Sport stehen dynamische Merkmale im Vordergrund, die Gelb-Schwarz-Kombi setzt sich auch im Innendesign fort. Ab der Linie N-Connecta gibt es hinter dem Lenkrad ein digitales Kombiinstrument mit 12,3 Zoll großem TFT-Bildschirm mit zwei Layouts. In der Cockpitmitte findet sich das ebenfalls 12,3 Zoll große Display für Infotainment, das mit acht Grad Neigung dem Fahrer zugewandt ist. Apple Car Play/Android Auto sind kabellos nutzbar, die Spracherkennung wurde verbessert. Im Navi werden Radarinfos und Tankstellenpreise dargestellt. Während alle Juke nun mit elektrischer Parkbremse ausgestattet sind, kommt das Smartphone-Ladepad ab N-Connecta. Die Fahrassistenten wurden erweitert, ab N-Connecta gibt es ProPilot mit adaptiver Spurführung samt Rundumkamera (vier Kameras ermöglichen das Überkopfbild) und Querverkehrswarner.
Im Antrieb stehen Hybrid und Benziner zur Wahl. Mit starker Rekuperation soll der Hybride längere Strecken im Stadtverkehr mit elektrischer Fahrt ermöglichen. Das Kraftstoffminus in der Stadt wird mit 40 Prozent angegeben, im WLTP-Mix sollen es auch noch 20 Prozent sein. Der Juke Hybrid wird von einem 94-PS-Benziner (1,6 Liter) und zwei E-Motoren (20-PS-Startergenerator plus 49-PS-E-Antrieb) bewegt, was 143 PS Systemleistung sowie 107 bis 112 Gramm CO₂ ergibt (4,7 bis 4,8 Liter Verbrauch). Die Batterie ist mit 1,2 kWh klein. Der Hauptelektromotor ist ins Getriebe integriert. Der Generator sorgt für die ruckfreie Verbindung zum Verbrennermotor. Das kupplungsfreie Multimodegetriebe verfügt über zwei Gänge für den E- und vier für den Verbrennerbetrieb mit automatischem Wechsel.
Die Preise beginnen bei 23.990 Euro (Einliter-Benziner, Sechsgangschaltung, Acenta); N-Connecta gibt es ab 26.890, den Hybriden ab 31.490. Am oberen Ende kostet der Juke Hybrid N-Sport 36.290 Euro.