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Wiener Elektro Tage 2024: Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch

Wiener Elektro Tage : Eine Branche übt sich in Optimismus: Die Autohersteller rüsten sich für schwerere Zeiten. Im Rahmen der Wiener Elektro Tage werden aber auch Problemlösungen thematisiert.

Das Podium beim Eröffnungsabend: Moderator Stefan Lenglinger, Alexander Vlaskamp, CEO MAN, Luca de Meo, CEO Renault, Gernot Döllner, CEO Audi (v. l.).
Das Podium beim Eröffnungsabend: Moderator Stefan Lenglinger, Alexander Vlaskamp, CEO MAN, Luca de Meo, CEO Renault, Gernot Döllner, CEO Audi (v. l.).
 Auf dem Wiener Heldenplatz sind zahlreiche Premieren zu bestauen, darunter der Porsche Macan und ...
Auf dem Wiener Heldenplatz sind zahlreiche Premieren zu bestauen, darunter der Porsche Macan und ...
...der VW ID.7 Tourer.
...der VW ID.7 Tourer.

Seit ihrer Premiere vor vier Jahren sind die Wiener Elektro Tage der größte und wohl auch wichtigste E-Mobility-Event Österreichs. Bis inklusive Sonntag, 15.00 Uhr, können unzählige Fahrzeugneuheiten bewundert und teilweise sogar Probe gefahren werden. Spektakulär verlief im Rahmen der Eröffnung der Rundgang über die neue Location, den Wiener Heldenplatz: Zahlreiche Österreich- und Publikums-Premieren wurden dabei enthüllt: Porsche Macan, VW ID.7 Tourer, Cupra Tavascan, Škoda Elroq oder der Volkswagen ID.Buzz mit langem Radstand. Aber auch Marken abseits der Porsche Holding Salzburg zogen die neugierigen Blicke der Besucher auf sich, darunter der Alfa Romeo Junior Elettrica, der Fiat Topolino, der Mercedes G 580 oder Opel Frontera Electric.

Langer und beschwerlicher Weg für die europäische Automobilindustrie bis zur elektrische Zukunft

Während der Eröffnungsreigen noch bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen über die Bühne ging, folgte am Tag darauf der angekündigte Wetterumbruch mit Dauerregen und herbstlicher Frische. Und das Wetter stand quasi symptomatisch für die Stimmung der Automobilbranche, die sich angesichts drohender Gewitterwolken am Horizont in Form wirtschaftlicher Herkulesaufgaben in Zweckoptimismus übt. Besonders offensichtlich wurde dies beim traditionell hochkarätig besuchten Eröffnungs-Abendevent im Palais Niederösterreich.

Der Grundtenor lautet dabei: Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Dass auf dem Weg dorthin noch ein langer und beschwerlicher Weg zu gehen und einige Herausforderungen zu meistern sind, darüber waren sich alle Protagonisten des Abends einig. So machte Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche Holding Salzburg, bei seiner Eröffnungsrede deutlich, dass die Autoindustrie Rückgrat des Wohlstands in Europa war und ist, und das auch in der elektrischen Zukunft bleiben muss. "Die Elektromobilität wird sich durchsetzen, aber es wird mehr Zeit brauchen", so Pötsch. Vor allem brauche es in Europa mehr Klarheit und Verlässlichkeit.

Renault-Chef Luca de Meo fordert Transformation europäischer Autoindustrie

Unangefochtener Star des Abends war aber Luca de Meo. In seiner Doppelrolle als Präsident des europäischen Automobilherstellerverbands und Vorstandsvorsitzender der Renault Group betonte er die notwendige Transformation. Wichtig sei, auf die eigenen Stärken zu vertrauen und gleichzeitig von neuen Anbietern aus China insbesondere bei den Themen Entwicklungsgeschwindigkeit und Software zu lernen. "Heute haben wir die Verantwortung, die Fakten zu betrachten, um die richtige Diagnose zu stellen und Lösungen zu finden: Der Schwerpunkt hat sich in Richtung China verlagert. Die Chinesen sind diejenigen, die die neuen Regeln definieren. Machen wir uns keine Illusionen: Der Übergang zu Elektrofahrzeugen wird eine Herausforderung sein. Und die Europäer müssen ihr Bestes geben, indem sie Innovationen entfesseln, das Wettbewerbsfähigkeitsproblem angehen und vor allem indem sie als Team spielen!"

E-Antrieb bei Nutzfahrzeugen rechnet sich schon

MAN-Chef Alexander Vlaskamp ließ derweil keinen Zweifel daran, dass auch die Nutzfahrzeuge ein Teil der Lösung sein werden. Vor dem Hintergrund staatlicher Förderungen und des österreichischen Strommixes mit viel erneuerbarer Energie rechne sich der E-Antrieb im Vergleich zum Diesel schon jetzt.