Manchmal sollte das Smartphone aber auch getrost im Skirucksack gelassen werden, denn die Ausblicke auf den (Winter-)Aussichtsplattformen und Brücken lassen sich auch wunderbar für sich selbst genießen, um sie in der persönlichen Erinnerung abzuspeichern. Welche Weitblick-Highlights man in den österreichischen Skigebieten nicht verpassen sollte, wird hier verraten.
Hängebrücke Stubnerkogel / Bad Gastein
Die Schneepulver Ausblickstour beginnt mit einer außergewöhnlichen Brücke, die neben einem fantastischen Panorama auch mit einer Prise Nervenkitzel lockt. Dafür geht es von Bad Gastein aus mit der Stubnerkogelbahn hinauf bis zur Bergstation. Dort kommt man von der Bergrestaurantterrasse auf 2300 Metern Seehöhe über die 140 Meter lange und einen Meter breite Hängebrücke bis zur Senderanlage. Tipp: Wem es zu riskant ist, die Hand mit dem Smartphone für ein Selfie über den Handlauf zu halten, der kann ganz einfach ein Foto vom Fotopoint machen lassen und es direkt mit der Skipassnummer kostenlos downloaden. Weitere Weit- und Aussichten gibt es am Stubnerkogel außerdem auf der Aussichtsplattform Glocknerblick, von wo aus man selbstverständlich unter anderem auch den namensgebenden höchsten Berg der österreichischen Alpenregion bewundern kann.
Top of Salzburg / Kitzsteinhorn
Gipfelstürmer kann man auch ohne alpinistisches Vorwissen werden: Wer auf der Panoramaplattform der Gipfelwelt 3000 am Salzburger Kitzsteinhorn steht, ist damit am höchsten Punkt im Salzburger Land angekommen, der ohne Kletterkenntnisse erreicht werden kann.
Zur Gipfelstation auf 3029 Metern und damit zur Aussichtsplattform "Top of Salzburg" geht es mit der Seilbahn - und dort eröffnet sich der Blick in die Hohen Tauern und weit darüber hinaus. Dabei können die Zugspitze und der Wilde Kaiser ebenso gesichtet werden wie der Watzmann und der Großvenediger. Wer kein Fernrohr mithat, wirft einfach einen Blick durch die dort vorhandenen. Die liefern nämlich auch gleich noch die Namen der imposanten Berge mit. An der Südflanke des Kitzsteinhorns befindet sich die zweite Aussichtsplattform, die "Nationalpark Gallery", wo man sich tatsächlich wie in einer Berggalerie fühlt. Sowohl im Winter wie auch Sommer kann man sich die imposanten Ausblicke und die Gipfelwelt 3000 vom Nationalpark-Ranger bei einer kostenlosen Tour erklären lassen.
Treppe ins Nichts / Dachstein-Gletscher
Ein Schritt nach dem anderen, insgesamt 14 Stufen, Blick geradeaus - dann lässt sich der Weg von Anfang bis zum Glaspodest am Ende der Treppe ins Nichts problemlos überwinden. Wer das geschafft hat, dem bietet sich 400 Meter über dem Wandfuß vom Dachstein-Gletscher aus ein großartiger Ausblick auf das beeindruckende Bergpanorama. Ein weiteres Glaspodest befindet sich "ums Eck" beim Dachstein Sky Walk: Dieser Glasboden eröffnet den Blick auf die 250 Meter abfallende Hunerkogel-Felswand. Wer den Blick nach vorne richtet, sieht an wolkenlosen Tagen an den Hohen Tauern vorbei bis nach Slowenien und Tschechien. Hängebrückenfans werden auch hier nicht enttäuscht, wenn sie von der Treppe ins Nichts über die 100 Meter lange Dachstein Hängebrücke gehen. Auch wenn es in der Saison 2022/23 keinen Skibetrieb am Gletscher gibt, haben all diese Attraktionen geöffnet - und auch das Langlaufen, Winterwandern und Skitourengehen ist weiterhin möglich.
Vallugaspitze / St. Anton am Arlberg

Von den Lechtaler und Allgäuer Alpen über die Verwallgruppe und die Alpen des Ötztals bis hin zum Rätikon und Piz Kesch in Graubünden sieht man an wolkenlosen Tagen, wenn man auf der 2811 Meter hohen Vallugaspitze in St. Anton steht. Die erreicht man im Winter entspannt mit der Seilbahn. Über die Abfahrten Valluga-Nord und -West geht es von der Vallugaspitze wieder hinunter - allerdings nur mit einem registrierten Guide, für alle anderen geht es wieder mit der Seilbahn retour. Aber versprochen: Allein schon die Fahrten mit der Vallugabahn I und Vallugabahn II sind ein Erlebnis für sich. Ganz zu schweigen vom herrlichen Rundblick!
Top Mountain Star / Ötztal
Auf 3030 Höhenmetern thront in Hochgurgl das Bergrestaurant Top Mountain Star, perfekt erreichbar mit dem Wurmkogel-Lift. Hier, am Grat des Wurmkogels, kann man nicht nur hervorragend einen warmen Snack, eine kalte Jause oder einen Drink genießen - das alles gibt es auch noch dank Rundumverglasung mit einem 360-Grad-Panorama-Blick. Vom Aussichtspunkt aus hat man also sowohl von innen als auch von außen die Ötztaler Alpen optimal im Blick und an sonnigen Tagen genießt man die Fernsicht bis hin zu den Südtiroler Dolomiten. Draußen wie drinnen ist das architektonische Highlight im Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl mit glitzernden Swarovski-Steinen geschmückt, sodass man sich weder am Aus- noch Einblick sattsehen kann. Ein Blick lohnt sich auch auf den Handlauf, der um den Top Mountain Star führt und auf dem die umliegenden Gipfel beschrieben werden.
Top of Tyrol / Stubaier Gletscher
Auf der Felskuppe des Großen Isidor inmitten des Skigebiets Stubaier Gletscher auf 3210 Metern Höhe liegt die Aussichtsplattform Top of Tyrol, die mit der Schaufeljoch-Bahn zu erreichen ist. Top ist auch der Ausblick auf 109 Dreitausender, die von der neun Meter über die Felsen hinausragenden Plattform zu bewundern sind - darunter die Stubaier Alpen, die Ötztaler Alpen und die Dolomiten. Alle umliegenden Berge lassen sich nochmal so gut durch das Fernrohr bewundern, das dort gratis zur Verfügung steht und durch das neben den Gipfeln die dazugehörigen Namen zu sehen sind. Wer nach diesen atemberaubenden Eindrücken durstig oder hungrig ist, kann im Anschluss in der Jochdohle, Tirols höchstem Bergrestaurant, einkehren. Übrigens: Seit 2019 kann Top of Tyrol auch im Bollywoodfilm "Saaho" bewundert werden, wo die Plattform auf dem Stubaier Gletscher zur Bühne für die Hauptdarsteller Prabhas und Shraddha Kapoor wurde.
Panorama-Felssteg Tiefenbachkogl / Sölden
Nichts für schwache Nerven ist der mit Glas verkleidete Aussichtssteg auf dem Tiefenbachkogl im Skigebiet Sölden. Dieser zählt zu den legendären BIG3 - gemeint sind damit die drei Skiberge Gaislachkogl (3058 Meter), Schwarze Schneid (3340 Meter) und eben Tiefenbachkogl (3250 Meter), die jeweils mit einer Aussichtsplattform ausgestattet sind. Am spektakulärsten gestaltet sich sicher der Panorama-Felssteg, der 20 Meter über den Abgrund des Gletschers hinausführt. Am Ende angekommen, befindet man sich 60 Meter über den Felsen und der Skipiste - aber nicht nur in den Abgrund lohnt sich der Blick, sondern auch auf die Wildspitze, die erstaunlich nah scheint. Die BIG3 zeichnen sich übrigens durch eine Rallye der besonderen Art aus: Ambitionierte Ski- und Snowboardfahrerinnen und -fahrer können an einem Tag die 50 Kilometer Runde zurücklegen und alle drei Dreitausender-Skiberge abfahren - macht eine Höhendifferenz von über 5200 Metern an einem Tag. Am Gaislachkogl genießt man eine Panoramarundumsicht auf der Dachterrasse des dortigen Panoramarestaurants, auf der Schwarzen Schneide lädt eine Naturplattform zum Staunen und Rasten ein.
Sky Plate / Nassfeld

Im Kärntner Skigebiet Nassfeld geht es mit der Gartnerkofel-Sesselbahn auf die Panoramaterrasse am Gartnerkofel. Von der freitragenden Edelstahlplattform Sky Plate genießt man beim Blick in den Süden die Aussicht auf die Julischen Alpen, darunter auf den italienischen Montasch und den Mangart. Schweift der Blick in den Nordwesten, erkennt man den Großglockner - und wer ihn nicht automatisch erkennt, kann hier ebenfalls kostenlos einen Blick durch das Fernrohr mit Gipfelbeschreibung werfen. Eine weitere Aussichtssensation im Skigebiet Nassfeld ist die Aussichtsplattform bei der Bergstation der Trogkofelbahn, von wo aus man ebenfalls wunderbar nach Italien und seine unberührten verschneiten Hochtäler sieht.