Das Spielfeld liegt im Wasser. In dreieinhalb bis fünf Metern Tiefe. Zwei Körbe. Mittig am Boden festgemacht. Der Ball - mit Salzwasser gefüllt, damit er schneller untergeht - sollte zügig in Richtung Korb bewegt werden. Auf dem Korb liegt der Tormann, der sich mit Händen und Füßen wehren wird, um sein Revier zu verteidigen. Gespielt wird sechs gegen sechs. Mit sechs Wechselspielern pro Team. Und gewechselt wird wie beim Eishockey. Das sind die Grundregeln beim Unterwasserrugby. Dabei werden Flossen, Tauchmaske und Schnorchel als Ausrüstung eingesetzt. "Der Spielablauf ist vergleichbar mit Handball. Man kämpft rund ums Tor und es ist alles erlaubt, was nicht verletzend ist. Also ähnlich wie beim Rugby. Nicht erlaubt sind Schlagen, Kratzen, Beißen, Zwicken und Treten", erklärt Paul Rosenkranz, Trainer für Unterwasserrugby beim Union-Steirischer-Tauchsport-Club mit Sitz in Graz.
Rosenkranz kam über einen Freund zum Unterwasserrugby, er übt die Sportart mittlerweile seit circa zehn Jahren aus. "Ich bin einfach mitgekommen ins Training und dann ging es schnell: Die Begeisterung hat mich sofort gepackt. Das war mal eine andere Sportart als Fußball oder Skifahren. Die Mitspieler sind lässig, wir haben ein angenehmes Team, es ist ein abwechslungsreicher und fordernder Vollkontaktsport", sagt der Steirer.
Die Sektion Unterwasserrugby ist im Steirischen Tauchsport-Club eine vergleichsweise junge, doch der Zuspruch ist rege - und es kommen immer einige Leute zum Schnuppertraining, die die Sportart einmal ausprobieren möchten. "Bei den Erwachsenen spielen wir gemischt oder nach Geschlechtern getrennt (also sowohl Damen als auch Herren). Das Kinder-/Jugendteam war 2023 zum ersten Mal bei einem internationalen Turnier dabei. Unsere Jugendarbeit kann sich sehen lassen", erklärt Rosenkranz.
Sowohl Jung als auch Alt hat Spaß am Unterwasserrugby. Das Mindesteinstiegsalter liegt in etwa bei zehn Jahren und nach oben hin gibt es keine klare Altersgrenze. "Ich kenne Unterwasserrugby-Spieler, die mit Mitte 60 noch aktiv sind", so Rosenkranz. Beim Unterwasserrugby werden vor allem Rücken, Rumpf, Beine, Oberarme und der Brustbereich trainiert. "Es handelt sich um eine klassische Ganzkörpersportart." Gutes Schwimmen ist von (großem) Vorteil, insbesondere Flossenschwimmen und Flossentauchen eignen sich als Komplementärtraining. Im Herbst 2024 wird es auch wieder einen Try-out-Day im steirischen Unterwasserrugby-Verein geben, der noch bekannt gegeben wird.
Mehr Infos:
www.stc.or.at