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Hotels bieten Einheimischen immer öfter Schwimmkurse an

Eine Umfrage der Onlineplattform kinderhotel.info unter Betrieben in Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz zeigt: Schwimmkurse werden bei der Wahl des Urlaubshotels immer wichtiger, vor allem für Gäste aus Deutschland. Mehr als die Hälfte der Hotels verzeichnet eine steigende Nachfrage nach Schwimmkursen.

Jedes zehnte Kind (5 bis 19 Jahre) in Österreich kann laut KFV (Zahlen aus 2022) nicht schwimmen.
Jedes zehnte Kind (5 bis 19 Jahre) in Österreich kann laut KFV (Zahlen aus 2022) nicht schwimmen.

Das macht sich auch in Salzburger Hotels bemerkbar. "Die bei uns angebotenen Kurse sind konstant gut gebucht. Für viele unsere Gäste sind die angebotenen Kinderschwimmkurse zudem ein Buchungsgrund", heißt es beim Familien- und Vitalhotel Mühlpointhof in Lofer.

Schwimmkurse für Einheimische und Urlauber: Kooperationen mit externen Schwimmschulen

Einige Hotels bieten auch Einheimischen die Möglichkeit, Schwimmkurse zu besuchen. So wie das Hotel Hochkönigin Mountain Resort in Maria Alm. "Wir haben zwar keine eigenen Schwimmtrainer", sagt Marketingleiterin Maren Nösterer. Aber: Der Hotelpool steht externen Anbietern zur Verfügung. Aktuell wird er ein bis zwei Mal jährlich von einer örtlichen Schwimmtrainerin für einen Kinderschwimmkurs für Einheimische genutzt. Das ließe sich aber auch ausweiten - ein interessierter Schwimmtrainer vorausgesetzt, meint sie.

Andere Hotels wie das Hotel Felsenhof in Flachau, das Hotel Waldhof in Großarl oder der Neubergerhof in Filzmoos setzen auf auf die Zusammenarbeit mit einer externen Schwimmschule. Deren Trainer bringen sowohl Urlauberkindern als auch einheimischen Kindern das Schwimmen in Kleingruppen von bis zu fünf Kindern bei. "Die Nachfrage ist groß", sagt Antonia Kørup-Kohlmayr, die Geschäftsführerin des Felsenhofs, der nach einem Umbau am 29. Juni wieder eröffnet. "Wir werden jede Woche Kurse anbieten, bei Bedarf auch mehrere Kurse hintereinander."

Steigendes Interesse und Bedarf

Im Hotel Neubergerhof wiederum werden in den Sommerferien zwei bis drei Wochen lang Kurse angeboten, die sich ausdrücklich an einheimische Schwimmschülerinnen und Schwimmschüler wenden. Schwimmkurse werden in dem Hotel sowohl für Urlaubsgäste als auch Einheimische schon seit vielen Jahren angeboten, und gerade in den letzten Jahren sei das Interesse daran wieder erstarkt, heißt es seitens des Hotels.

Nach einer umfangreichen Hotelerweiterung samt Bau eines neuen Hallenbads will man demnächst auch im Hotel Kesselgrub in Altenmarkt Kinderschwimmkurse anbieten - für Urlauber wie auch für Einheimische. "Der Bedarf ist auf jeden Fall da", sagt Andrea Thurner von der Eigentümerfamilie. Ziel ist es, einen eigenen Schwimmtrainer zu engagieren.

148.000 Kinder in Österreich können nicht schwimmen

Jedes zehnte Kind (5 bis 19 Jahre) in Österreich kann laut KFV (Zahlen aus 2022) nicht schwimmen. In absoluten Zahlen sind das 148.000 Kinder und Jugendliche, wobei der Großteil (118.000) Fünf- bis Neunjährige sind.

Vor allem mit der Pandemie hatte sich die Lage verschärft, weil Schwimmkurse nicht stattgefunden haben. Aber auch fehlende Schwimmlehrer bzw. geschlossene Schwimmbäder haben dazu beigetragen.

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