SN.AT / Leben / Wohnen

Eigenes Gemüse vom Balkon

Österreich ist ein Land der Gärtner und Gärtnerinnen. Eine aktuelle Studie belegt: In Zeiten von Inflation und Teuerung gewinnt das Thema Selbstversorgung immer mehr an Bedeutung.

 Mehr und mehr Nutzpflanzen halten Einzug in den österreichischen Gärten. Auch Balkonbesitzer füllen den meist deutlich kleineren Raum verstärkt mit allem, was Essbares liefert.
Mehr und mehr Nutzpflanzen halten Einzug in den österreichischen Gärten. Auch Balkonbesitzer füllen den meist deutlich kleineren Raum verstärkt mit allem, was Essbares liefert.
 Mehr und mehr Nutzpflanzen halten Einzug in den österreichischen Gärten. Auch Balkonbesitzer füllen den meist deutlich kleineren Raum verstärkt mit allem, was Essbares liefert.
Mehr und mehr Nutzpflanzen halten Einzug in den österreichischen Gärten. Auch Balkonbesitzer füllen den meist deutlich kleineren Raum verstärkt mit allem, was Essbares liefert.

Inflation, steigende Kosten, Klimakrise: All das wirft auch in Österreich lange Schatten auf unterschiedliche Lebensbereiche. Dass immer mehr Menschen dazu übergehen, Gemüse, Obst und Kräuterpflanzen selbst anzubauen, belegt eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts IMAS im Auftrag von Gardena.

Selbstversorgung im Trend

Ganz klar geht aus den Studienergebnissen hervor, dass immer mehr Österreicherinnen und Österreicher Obst, Gemüse und Kräuter selbst anpflanzen. In diesem Zusammenhang geben drei Viertel der Befragten an, zumindest Schnittlauch, Petersilie und andere Küchenkräuter anzubauen. Im Obst- und Gemüsebereich führen die Tomaten mit 72 Prozent die Beliebtheitsskala an, dicht gefolgt von verschiedenen Beerensorten. Besonders häufig gezüchtet werden aber auch Salate sowie Paprika und Gurken.

Als Gründe für die Selbstversorgung werden unterschiedliche Argumente genannt. Eine überwiegende Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass Obst, Gemüse und Kräuter aus eigenem Anbau im Vergleich einfach besser schmecken. Zu wissen, wie die Pflanzen behandelt werden, und durch den Eigenanbau auch Düngemittel und Pestizide zu vermeiden, führen rund 69 Prozent der Befragten als Grund für ihr gärtnerisches Engagement an. Weit mehr als die Hälfte - 63 Prozent - der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer legt auch Wert darauf, dass selbst angebaute Lebensmittel saisonaler Natur sind.

Anbau im eigenen Garten als Beitrag zum Klimaschutz

Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) ist der Überzeugung, dass sie durch ihr Verhalten im Garten einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Dabei spielt auch das Thema Ressourcenverbrauch eine wichtige Rolle. So sind mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Überzeugung, dass der sparsame Umgang mit Wasser im Garten einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Trotz der steigenden Beliebtheit der Selbstversorgung - auch getrieben durch die Preissteigerungen im Handel - können nur wenige Österreicher ihren Eigenbedarf mit selbst angebauten Lebensmitteln decken. Im Sommer liegt der Anteil am eigenen Obst und Gemüse, gemessen am gesamten Verbrauch, bei durchschnittlich 33 Prozent.

Zeit für Freunde und Familie im Grünen

Zusätzlich zum Thema Selbstversorgergarten wurden die Studienteilnehmer auch nach anderen Gründen für die Nutzung ihrer Gärten, Balkone und Terrassen befragt. In Krisenzeiten, lautete die Antwort von 78 Prozent der Befragten, seien Garten und Terrasse noch wichtiger als Orte der Entspannung. Sehr viele Menschen (56 Prozent) wünschen sich deshalb auch noch mehr Zeit, um sich im Grünen aufzuhalten. Viel Zeit mit Freunden und der Familie im Grünen zu verbringen ist den Österreicherinnen und Österreichern insgesamt sehr wichtig.