Die Immobilienbranche in Österreich steht vor neuen Herausforderungen und Chancen. Eine aktuelle Studie von TQS im Auftrag von sReal zeigt: Der Beratungsbedarf durch Immobilienmaklerinnen und -makler ist hoch. 56 Prozent geben an, dass aktuell ein günstiger Zeitpunkt für einen Immobilienverkauf sei.
Kompetenz und Erfahrung sind bei Maklern am wichtigsten
In der Wahrnehmung der Kundinnen machen vor allem Kompetenz und Erfahrung den entscheidenden Unterschied zwischen den Maklern aus. Mehr als 90 Prozent der Befragten nennen Vertrauen, Transparenz und eine realistische Preisgestaltung als zentrale Faktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
"Der Markt verändert sich: Zinssenkungen, Erleichterungen bei den Kaufnebenkosten und das Auslaufen der KIM-Verordnung sorgen für neue Dynamik. In dieser Phase sind fundierte Marktkenntnisse und eine professionelle Beratung gefragter denn je", betont s-Real-Geschäftsführerin Martina Hirsch.
Vier von zehn Österreicherinnen und Österreichern haben sich in den vergangenen Jahren bereits mit dem Thema Immobilien beschäftigt. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sind es sogar 53 Prozent. Jeder Zweite der Befragten sieht dabei Digitalisierung und Innovation als entscheidend für Maklerunternehmen und erwartet dies natürlich auch beim Kundenservice.
Fachkräftemangel auch in der Immobilienwirtschaft
Gleichzeitig steht die Immobilienwirtschaft branchenübergreifend vor einem steigenden Fachkräftemangel, wie er auch viele andere Branchen in Österreich betrifft. Laut einer Studie von Ernst & Young bewerten 36 der befragten Unternehmen den Mangel an Fachkräften als "sehr schwerwiegend".
Zwar ist die Situation unter Immobilienmaklerinnen nicht im selben Ausmaß spürbar, doch steigen die Anforderungen an die Beratungsqualität kontinuierlich. Um dieser Entwicklung in der Beratungsleistung gerecht zu werden, ist die gezielte Förderung junger Talente - insbesondere im Bereich der Immobilienvermittlung - ein zentrales Zukunftsthema.
"Die Nachwuchsförderung ist wichtig, das muss nicht nur in den Unternehmen gelebt werden, es muss auch nach außen kommuniziert werden, um die Immobilienbranche für junge Menschen weiter attraktiv zu halten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken", bekräftigt Hirsch.