Die Krisen kommen und gehen, die Wünsche der Österreicherinnen und Österreicher bleiben: Jeder Zweite unter 30 Jahren möchte ein eigenes Haus bauen und sieht es als eines der großen Lebensziele, das man verwirklichen möchte. Hier spalten sich jedoch die Ansichten. Knapp ein Viertel aus dieser Altersgruppe betrachtet Immobilienbesitz inzwischen als überholtes Konzept. Das zeigt eine Studie von Integral Markt- und Meinungsforschung.
43% wollen ihren Hausbau-Traum verwirklichen
Über alle Altersgruppen hinweg sind es immerhin noch 43 Prozent, die sich bereits den Traum vom Haus erfüllt haben oder es beabsichtigen und darauf in ihrem Leben nicht verzichten möchten. Ein Fünftel der Befragten findet Immobilienbesitz sogar extrem wichtig. Durch Immobilienbesitz einen beständigen Wert für sich und die Familie zu schaffen gehört für viele Menschen zu einem erfüllten Leben dazu. Hausbau im Einklang mit Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung wird hier die Herausforderung der Zukunft sein.
Regionale Unterschiede und Geschlechterpräferenzen enthüllt
Wenig überraschend ist es den Bewohnern der Bundeshauptstadt Wien mit 28 Prozent am unwichtigsten, ein Eigenheim zu errichten. Allerdings ist es auch nur 30 Prozent der Kärntnerinnen ein Anliegen. Den höchsten Stellenwert als wichtiger Meilenstein im Leben hat der Hausbau in Tirol (56 Prozent), gefolgt vom Burgenland (52 Prozent), von Niederösterreich (50 Prozent) und Vorarlberg (47 Prozent). Männer legen mit 46 Prozent ein stärkeres Augenmerk auf dieses Thema als Frauen mit 40 Prozent Zustimmung. Und auch in Haushalten mit Kindern sagen 55 Prozent Ja zum Wohnen auf meist mehr Fläche und im Grünen.
Immobilienbesitz durch Erbschaft: Herausforderungen und Nachhaltigkeitsbedenken
Weitere 30 Prozent der Befragten haben bereits eine Immobilie geerbt oder werden erben. Jede Vierte davon lebt bereits in einem Heim mit Grünfläche auf mehr als 130 Quadratmetern. Im Burgenland ist der Anteil der Erben mit 56 Prozent österreichweit am höchsten. Der sorgsame Umgang mit den Ressourcen rückt jedoch bei einem Drittel der Befragten in den Vordergrund. 32 Prozent finden es aus heutiger Sicht unverantwortlich, ein Haus zu bauen, da es zu viel Boden und Fläche verbraucht. Das trifft vor allem für Personen zu, die in einem Ein-Personen-Haushalt in Stadtlage und in Miete wohnen, sowie auf Personen, die der Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert beimessen. Aber auch auf Bundesländerebene zeigt sich hier ein Zwiespalt. Vor allem im Burgenland ist die skeptische Gruppe mit 42 Prozent besonders groß.
Nahezu jeder Fünfte stuft Immobilienbesitz jedoch als überholtes Konzept ein. Ein Viertel der unter 30-Jährigen stimmt dieser Aussage zu und ebenso viele Single-Haushalte und Wienerinnen. Damit verbunden ist auch ein geringeres Interesse an nachhaltigem Bauen und Wohnen.