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SNuppi: Zauberhafte Basteleien aus Papier

Ein Blatt Papier ist sehr vielseitig. Es lässt sich beschreiben und bemalen, aber auch zu ganz unterschiedlichen Dingen falten.

Beim Papierfalten sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Beim Papierfalten sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Origami heißt diese Kunst des Papierfaltens. Papier verwandelt sich dabei in alles Mögliche. "Ich liebe Schachteln, Schmetterlinge und Sterne", erzählt die Salzburger Origami-Spezialistin Julia Schönhuber. Aber auch verschiedene andere Tiere, Blüten, Figuren und Spielzeuge aller Art sowie Würfel und weitere geometrische Figuren lassen sich falten. Beim klassischen Origami sind Schere und Kleber nicht erlaubt, bei der modernen Form hingegen schon. "Origami ist wie Zaubern. Aus einem Blatt Papier wird etwas, das man sich vorher gar nicht vorstellen kann", sagt Schönhuber.

Ihr wollt Origami ausprobieren? Wählt am besten ein Papier, das nicht zu dick ist. Das Standardformat ist ein Quadrat, das 15 mal 15 Zentimeter groß ist. Es gibt aber auch Objekte, die aus einem Sechseck, einem Fünfeck, einem Rechteck oder einem Dreieck gefaltet werden.
Für Anfänger ist es hilfreich, wenn eine Seite des Papiers farbig und die andere weiß ist. Das hilft bei der Orientierung bei den einzelnen Faltschritten und man erkennt leichter, wie genau man arbeitet. "Ist die farbige Seite gemustert, schauen auch einfache Modelle wirkungsvoll aus", weiß Schönhuber.

Was ist Action-Origami?

Natürlich braucht ihr auch eine Faltanleitung. Es gibt zahlreiche Bücher, in denen Schritt für Schritt alles genau erklärt wird. Auch auf YouTube werdet ihr fündig. Wer möchte, kann auch einen Kurs besuchen. Julia Schönhuber rät, dass ihr euch Origami am Anfang von jemandem zeigen lasst, der es kann. Danach heißt es üben, wie bei einem Instrument, das man lernt. Bald werdet ihr immer geschickter und ihr traut euch an schwierigere Objekte. Es gibt einfache Modelle, die sich für Anfänger eignen, aber auch sehr anspruchsvolle, an denen selbst Könner mehrere Tage falten.

Vielleicht probiert ihr einmal das sogenannte Action-Origami aus. Dabei faltet ihr nicht nur einfach etwas, sondern das Objekt kann auch etwas. Einen Flieger könnt ihr zum Beispiel durch die Luft segeln und einen Frosch hüpfen lassen. Es gibt auch einen Vogel, der seine Flügel bewegt, wenn ihr an seinen Schwanzfedern zieht, oder einen Kreisel.

Gerade wenn ihr Kinder Origami macht, geht es nicht um Perfektion, sondern um Kreativität. Schönhubers Rat an Eltern: "Origami ist eine Entdeckungsreise. Spiel und Spaß in den Vordergrund stellen, Leistungsansprüche in den Hintergrund."

Gemeinsames Falten macht mehr Spaß

Mit Origami kann man etwa ab vier Jahren beginnen. "Der älteste, mit dem ich gefaltet habe, war 105 Jahre alt", erzählt Schönhuber. Gerade für ältere Menschen eignet sich Papierfalten hervorragend dafür, dass sie geistig fit bleiben. Also schnappt euch ruhig einmal eure Eltern oder Großeltern und faltet gemeinsam. Mit den fertigen Modellen könnt ihr spielen. Sie eignen sich aber auch wunderbar als Geschenke.

Faltanleitung Katzengesicht

  • Lege ein quadratisches Blatt Papier so vor dich hin, dass eine Spitze zu dir zeigt.
  • Falte die untere Spitze zur oberen Spitze. Dadurch entsteht ein Dreieck.
  • Falte die rechte Ecke auf die linke Ecke des Dreiecks. Jetzt liegt ein kleines Dreieck vor dir.
  • Öffne das kleine Dreieck wieder.
  • Nun falte erst die rechte, dann die linke Ecke nach oben. Anschließend faltest du die mittlere Spitze nach unten.
  • Wenn du das Modell umdrehst, erkennst du das Katzengesicht. Das kannst du nach Lust und Laune bemalen, etwa mit Augen, einer Nase und Schnurrhaaren. Wie das fertig gefaltete Katzengesicht von vorn und hinten ausschaut, siehst du auf dem Foto.