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Die Firmengeschichte der "Salzburger Nachrichten" im Zeitraffer

In 80 Jahren kann viel passieren. Und bei den "Salzburger Nachrichten" hat sich auch wirklich einiges getan. Eine Salzburger Firmengeschichte im Zeitraffer.

Die SN feiern ihren 80. Geburtstag.
Die SN feiern ihren 80. Geburtstag.
  • Zum 80. Geburtstag der "Salzburger Nachrichten" haben wir für Sie Geschichten über Begegnungen mit besonderen Menschen geschrieben, die uns im Laufe unseres Berufsweges beeindruckt haben. Unter www.sn.at/80-jahre finden Sie unseren Schwerpunkt "80 Jahre Salzburger Nachrichten".

Der Zweite Weltkrieg ist vorüber, Österreich liegt in Trümmern. Salzburg ist von US-Truppen besetzt - jetzt geht es darum, eine demokratische und freie Medienlandschaft aufzubauen.

1945. Der Gründungstag der SN ist der 7. Juni 1945, einer der frühesten aller heimischen Zeitungen. Wie heute sah das Blatt damals nicht aus: winzige Schrift, keine Bilder, ganze zwei Seiten. Der Preis damals: 20 Reichspfennig. Herausgegeben werden die SN vorerst von der Spezialabteilung Information Service Branch (ISB) des 12. Armeekorps des berühmten Generals Eisenhower.

Am 20. Oktober erhalten dann Max Dasch (Jahrgang 1903), damals Direktor der Salzburger Druckerei, und der fünf Jahre ältere Staatswissenschafter Gustav Canaval das Permit S1, die Lizenz zur Herausgabe der Zeitung. Canaval war davor sieben Jahre seines Lebens im Konzentrationslager Dachau inhaftiert gewesen.

Am Dienstag, dem 23. Oktober 1945, erscheinen die "Salzburger Nachrichten" als unabhängige österreichische Tageszeitung. Damals konnten trotz Papiermangels immerhin schon vier Seiten gedruckt werden.

1946. Nun gibt es wieder acht Tageszeitungen in Österreich. Die SN haben bereits eine Auflage von 124.503 Exemplaren. Aufgrund der weitgehend liberal eingestellten amerikanischen Zensurstelle galten gerade die "Salzburger Nachrichten" als freie Stimme in Österreich schlechthin. Schon damals gründeten die SN ihre Wiener Außenstelle und Redaktion, die sich seit der Jahrtausendwende in der Seilerstätte befindet.

1955. In dem Jahr, in dem Österreich seine Unabhängigkeit erhält, erscheinen in Österreich bereits 33 Tageszeitungen - die meisten davon gibt es heute nicht mehr.
1959. Gustav Canaval stirbt am 26. November. Seine Nachfolge als Chefredakteur tritt René Marcic an. Antonie Canaval wird Co-Herausgeberin.

1964. René Marcic legt das Amt des Chefredakteurs zurück. Karl Heinz Ritschel tritt seine Nachfolge an.

1971. René Marcic und seine Frau Blanka kommen am 2. Oktober auf dem Rückflug von einem Forschungsjahr in Australien bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

1975. Die SN brauchen ein größeres Haus: Man zieht von der Bergstraße 12 in das neue Verlagshaus Bergstraße 14, welches Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eröffnet. Die SN hatten da 123 Mitarbeiter.

1976. Die Familie Dasch erwirbt sämtliche Eigentumsanteile: zu 20 Prozent für Kommerzialrat Dasch und zu je 40 Prozent für die beiden Kinder, Max Dasch und Gertrude Kaindl-Hönig.

1977. Max Dasch senior verstirbt.

1979. Übernahme der "Pongauer Nachrichten", Gründung der Verlagshaus GesmbH & Co KG. Sie gibt nun auch für die restlichen Gaue jeweils eine Wochenzeitung heraus.

1985. Zum ersten Mal findet die SN-Sportgala statt - heute wird sie noch immer als Leonidas-Sportgala zelebriert, zuletzt wieder am 3. April dieses Jahres.

1989. Bis jetzt waren die "Salzburger Nachrichten" dezidiert eine Salzburger Zeitung. Nun kommt ein starker nationaler Anspruch dazu. Ab 1. März erscheinen die SN mit einer eigenen Österreich-Ausgabe. Ramon Torra wird Geschäftsführer.

1994. In diesem Jahr siedeln die SN in das neue Verlagshaus in der Karolingerstraße, in welchem sie sich noch heute befinden. Mitarbeiterstand damals: 222.

1995. Kurzzeitig wird Engelbert Washietl Chefredakteur, ihm folgt Ronald Barazon nach. Nun wird der Lokalteil in dem kleineren Format gedruckt, welches er heute noch hat - das Konzept bewährt sich.

1997. Ab nun sind die SN im Internet vertreten. Damalige Adresse: www.salzburg.com. Das "Salzburger Fenster" ist nun eine 100-prozentige Tochter der Gruppe.

1999. "Hallo Nachbar" erscheint. Die SN haben bundesweit 300.000 Leser/-innen.
2006. Manfred Perterer ist neuer Chefredakteur. Er war zuletzt Brüssel-Korrespondent und davor Lokalchef der SN. Neben Viktor Hermann wird Andreas Koller stellvertretender Chefredakteur.

2007. Das SalzburgWiki ist das erste Bundesländer-Wiki in Österreich.

2009. Die Salzburg-Logistik wird ins Leben gerufen. Damit wird in Salzburg und im angrenzenden Oberösterreich die Zustellung mit jener der Mediaprint zusammengelegt.

2011. Start von SN Mobile für das Smartphone. Einführung der SN-Card, die Kundenvorteile für alle Abonnenten bringt.
Im November 2011 erhalten alle SN-Abonnenten die SN-Card.

2012. Die SN übernehmen das 2007 gegründete regionale Internet-Newsportal salzburg24.at.

2019. Start der SN-Podcasts mit "Die gefragte Frau", "Meine Gesundheit" und "Hinter den Schlagzeilen". Die SN haben über 100.000 Follower auf Facebook.

2024. Tod von Herausgeber Max Dasch. Er hatte sich zeitlebens für die Pressefreiheit und die Freiheit jedes einzelnen Menschen eingesetzt. Sein Sohn Maximilian Dasch übernimmt die Herausgeberschaft.

2025. Am 7. März geht der erste SN-Frauentag im Pressezentrum mit rund tausend Besucherinnen über die Bühne. Karin Zauner folgt Manfred Perterer mit Juli als Chefredakteurin nach. Ihre Stellvertreterin wird Anja Kröll.