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Was ist uns das Essen wert?

Ein Großteil hat jahrelang im Schlaraffenland gelebt. Zeit, uns zu fragen, wie wir mit Essen künftig umgehen wollen.

Simona Pinwinkler
Prost, Müllzeit! . . .
Prost, Müllzeit! . . .

Berge von Brot, zum Teil noch verpackt, füllen den Müllcontainer. Angeschnittene Wassermelonen liegen in der Biotonne neben makellosen Paprikas, Gurken und Karotten. Ein Leberkässemmerl, von dem nur ein Mal abgebissen wurde, ragt aus dem Mistkübel am Straßenrand. ...

KOMMENTARE (2)

Friedrich Winkler

Ich verstehe das nicht, es landen ca. 30 - 40 % der Lebensmittel im Müll und viele Menschen Jammern, sie können sich das Leben nicht mehr leisten; sind wir schon so degeneriert? Für Sparfüchsr noch ein super Tipp Toogoodtogo Da gibt es für ca. 5 € auch vegetarische Lebensmittel mit Wert ca. 35 €
Antworten

Klaus Duschek

S.g. Herr Winkler! Treffend festgestellt - man braucht nur in einem Supermarkt bei den Kassen beobachten, was die Leute alles in ihren Einkaufswägen haben - sowohl "was" als auch "in welchen Mengen". Bereits hier lässt sich die Vermutung anstellen, dass mindestens ein Viertel unverdorben in den Müll wandert bzw. ein weiteres Viertel zur weiteren Verfettung des Einkäufers dient. Würde beim Einkauf umsichtiger und vernünftiger vorgegangen werden, man sich also besser überlegt, was man wirklich braucht (und was/wann man das essen will) - und in einem zweiten Gedankengang vielleicht auch noch ein wenig die Kalorien reduziert - könnte man viel Positives erreichen: Lebensmittel würden nicht verschwendet, was in weiterer Folge bedeuten würde, dass nicht so viel unter Einsatz von Pestiziden etc. produziert/transportiert werden müsste, Ressourcen würden geschont, der eigene "Speckgürtel" vielleicht etwas schrumpfen und zu guter Letzt - das Haushaltsbudget würde deutlich entlastet. Nur ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung unserer Unvernunft: Man bekommt heute jedes Saisongemüse/obst so gut wie immer und zwar nicht nur im Delikatessengeschäft sondern in jedem Supermarkt um die Ecke. Ist es wirklich nötig (auch und gerade für die Umwelt), dass wir mitten im Winter Spargel im Regal liegen haben?? Ich liebe Spargel und freue mich jedes Jahr, wenn man ihn zwischen April und Juni aus z.B. Bayern oder dem Marchfeld bekommt - aber mitten im Winter eingeflogen aus Peru muss wirklich nicht sein, speziell dann, wenn solcherart eingeflogene Ware womöglich im Kühlschrank verfault, weil man vergessen hat, es zu essen!