In Kufstein werden die Menschen aufgefordert, Gebäude nicht zu verlassen und sich in höhere Stockwerke zurückzuziehen. Keinesfalls sollten Keller und Tiefgaragen aufgesucht werde, hieß es seitens der Leitstelle Tirol. Aufgrund von Vermurungsgefahr wurde die Felbertauernstraße zwischen der Mautstelle und Hinterburg gesperrt. Die Dauer der Sperre ist derzeit unbekannt.
Am Abend absolvierten die Feuerwehren in Kufstein bis Mitternacht rund 100 Einsätze alleine im Kufsteiner Stadtgebiet, wo das Wasser der Zulaufbäche des Inns bereits in die Straßen der Bezirkshauptstadt gelangte. Der Inn selbst sei derzeit noch kein Problem, hieß es von der Leitstelle Tirol zur APA. Die Einsatzkräfte seien aber im ganzen Bezirk Kufstein im Großeinsatz. Auch Söll könnte "ein zweiter Hotspot" werden. Zudem wurden Rettung und Bergrettung aktiviert, da die Ortschaften teilweise aufgrund von Vermurungen und verlegten Straßen nicht leicht erreichbar seien.
Wie von der Homepage des Landes Tirol hervorging, überschritten die Wasserstände in Tirol an drei Messstellen ein 30-jährliches Hochwasser. Betroffen war gegen Mitternacht die Brixentaler Ache bei Bruckhäusl (Bezirk Kufstein) sowie die Kelchsauer Ache bei Hörbrunn (Bezirk Kufstein). Auch der Gschlösslbach in Innergschlöss (Bezirk Lienz) befand sich bereits über der Marke eines 30-jährlichen Hochwassers.