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"Vergessener" Friedhof: Als in Grödig Russen begraben wurden

Vor über 100 Jahren gab es in Grödig eine Barackenstadt. Dort lebten damals mehr Menschen als in der Stadt Salzburg. Von dieser ist heute nichts mehr zu sehen - doch der dazugehörige Friedhof ist noch immer vorhanden.

Auf dem Lagerfriedhof, der noch heute als „Russenfriedhof“ bezeichnet wird, wurden auch Serben, Italiener und Polen bestattet.
Auf dem Lagerfriedhof, der noch heute als „Russenfriedhof“ bezeichnet wird, wurden auch Serben, Italiener und Polen bestattet.
Kriegsgefangene wurden für Arbeiten eingesetzt – wie für den Bau der „Russenstraße“.
Kriegsgefangene wurden für Arbeiten eingesetzt – wie für den Bau der „Russenstraße“.
Das Kriegsgefangenenlager in Grödig während des ersten Weltkriegs.
Das Kriegsgefangenenlager in Grödig während des ersten Weltkriegs.
Auf dem Lagerfriedhof, der noch heute als „Russenfriedhof“ bezeichnet wird, wurden auch Serben, Italiener und Polen bestattet.
Auf dem Lagerfriedhof, der noch heute als „Russenfriedhof“ bezeichnet wird, wurden auch Serben, Italiener und Polen bestattet.

Auf dem Goiser Hügel in Grödig reiht sich ein Grab an das nächste. Hüfthohe Steinkreuze bilden eine Linie den Hügel hinauf. Bestattet wurde hier schon lange niemand mehr. Vor über 100 Jahren gab es in Grödig eine Barackenstadt. Dort lebten damals mehr Menschen als in der Stadt Salzburg. Von dieser ist heute nichts mehr zu sehen - doch der dazugehörige Friedhof ist noch immer vorhanden.

In der neuen Folge des SN-Podcasts Schattenorte, nimmt Sie Redakteurin Anna Boschner mit auf den Russenfriedhof in Grödig. Gerda und Oskar Dohle vom Landesarchiv Salzburg haben sich mit diesem eingehend beschäftigt und berichten im Interview, woher der Friedhof seinen Namen hat, welche Informationen sie in den Grödiger Gendarmeriechroniken gefunden haben und wie es mit dem Lager nach dem Krieg weiterging.

SN-Podcast "Schattenorte"

In der Podcast-Serie "Schattenorte" widmen sich die SN-Redakteurinnen Anna Boschner und Simona Pinwinkler den dunklen Kapiteln in der Geschichte in und um Salzburg. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Episode - oder kennen Sie Schattenorte in Ihrer Heimat, die es wert sind, beleuchtet zu werden? Dann schreiben Sie uns an podcast@sn.at.