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Wie eine junge Jüdin im Pinzgau das Kriegsende überlebte

Die polnische Jüdin Leokadia Justman konnte mit einer Freundin aus dem Gefängnis in Innsbruck ausbrechen und kam unter falschem Namen nach Zell am See. Die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs fand sie Unterschlupf in einem Pfarrhaus. Die packende Überlebensgeschichte und welche Rolle die katholische Kirche im Nationalsozialismus spielte hören Sie in dieser Folge von "Schattenorte".

Simona Pinwinkler
Die Wallfahrtskirche Maria Kirchental in St. Martin bei Lofer war geistiges katholisches Zentrum – und ein Zentrum für den Widerstand gegen das NS-Regime.
Die Wallfahrtskirche Maria Kirchental in St. Martin bei Lofer war geistiges katholisches Zentrum – und ein Zentrum für den Widerstand gegen das NS-Regime.
In St. Martin bei Lofer fand Leokadia Justman im Frühjahr 1945 Unterschlupf bei Pfarrer Wintersteller und der Haushälterin Maria.
In St. Martin bei Lofer fand Leokadia Justman im Frühjahr 1945 Unterschlupf bei Pfarrer Wintersteller und der Haushälterin Maria.
Der Pinzgauer Historiker Rudi Leo beschäftigt sich seit Jahren mit der NS-Geschichte in der Region. In der Aufarbeitung des katholischen Widerstandes sieht er noch Nachholbedarf in Salzburg.
Der Pinzgauer Historiker Rudi Leo beschäftigt sich seit Jahren mit der NS-Geschichte in der Region. In der Aufarbeitung des katholischen Widerstandes sieht er noch Nachholbedarf in Salzburg.
Leokadia Justman (1922–2002).
Leokadia Justman (1922–2002).
Die erste Station für Leokadia Justman im Pinzgau: Als Dienstmädchen in der Villa in Lofer.
Die erste Station für Leokadia Justman im Pinzgau: Als Dienstmädchen in der Villa in Lofer.

Literatur zu dieser Folge:

Leokadia Justman: Brechen wir aus! Als polnische Jüdin auf der Flucht in Tirol. Eine autobiografische Überlebensgeschichte. Übersetzt von Birgit Salzmann und Susanne Costa. Herausgegeben von Niko Hofinger und Dominik Markl. Innsbruck, Tyrolia 2025.

SN-Podcast Schattenorte:

In der Podcast-Serie "Schattenorte" widmen sich die SN-Redakteurinnen Anna Boschner und Simona Pinwinkler den dunklen Kapiteln in der Geschichte in und um Salzburg. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Episode - oder kennen Sie Schattenorte in Ihrer Heimat, die es wert sind, beleuchtet zu werden? Dann schreiben Sie uns an podcast@sn.at.

Das Buch zum Podcast "Schattenorte - Geschichten und Geheimnisse in Salzburg" von Anna Boschner und Simona Pinwinkler ist im Februar 2024 im Salzburger Verlag Anton Pustet erschienen und kann über den Verlag, den SN-Shop oder im Buchhandel erworben werden.

Weitere Folgen zur Geschichte Salzburgs:

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