Vieles hatte darauf hingedeutet, dass der diesjährige US-Präsidentschaftswahlkampf einzigartig wird: die Coronakrise mit bisher weit über 200.000 Toten in den Vereinigten Staaten, die horrenden Arbeitslosenzahlen, die landesweiten "Black Lives Matter"-Proteste und schließlich die Coronaerkrankung von Donald Trump ließen erwarten, dass die religiösen Themen, die seit Jahrzehnten jedes Rennen um das Weiße Haus begleitet haben, heuer in den Hintergrund treten könnten.
Vergeblich suchte man lange Zeit die mahnenden Stimmen aus dem evangelikalen Lager, fast unbeeindruckt reagierten die Medien auf ...