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49 Soldaten helfen im Pinzgau bei Aufräumarbeiten nach Murenabgängen

Auch Bad Hofgastein hat am Dienstag Hilfe vom Bundesheer angefordert. Noch am Nachmittag sollen in der Pongauer Gemeinde 23 Soldaten eintreffen. Sie sollen evakuierte Häuser vom Schlamm befreien und wieder zugänglich machen. Der Assistenzeinsatz im Pinzgau wird vermutlich bis Ende dieser Woche andauern.

23 Soldaten des Bundesheeres helfen in Bruck an der Glocknerstraße bei den Aufräumarbeiten nach den unzähligen Murenabgängen.
23 Soldaten des Bundesheeres helfen in Bruck an der Glocknerstraße bei den Aufräumarbeiten nach den unzähligen Murenabgängen.
Mit Schaufel und Schubkarre befreien die Soldaten die Außenbereiche der Häuser von Schlamm.
Mit Schaufel und Schubkarre befreien die Soldaten die Außenbereiche der Häuser von Schlamm.
Die Schlammmassen hätten ein enormes Gewicht und müssten weggeräumt werden, solange sie noch nass seien, sagt Vizeleutnant Riedlsperger.
Die Schlammmassen hätten ein enormes Gewicht und müssten weggeräumt werden, solange sie noch nass seien, sagt Vizeleutnant Riedlsperger.
Ein vermurtes Auto nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Ein vermurtes Auto nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Helfer bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang bei einem Wohnhaus in Muhr.
Helfer bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang bei einem Wohnhaus in Muhr.
Ein vermurtes Auto wird nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Ein vermurtes Auto wird nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Ein vermurtes Auto wird nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Ein vermurtes Auto wird nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Ein vermurtes Auto wird nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Ein vermurtes Auto wird nach dem Freischaufeln von Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Helfern bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr.
Ein Bagger bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr
Ein Bagger bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang in Muhr
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Aufräumarbeiten der gesperrten B311 zwischen Lend und Schwarzach.
Einsatzkräfte der Feuerwehr Zell am See bei den Aufräumarbeiten.
Einsatzkräfte der Feuerwehr Zell am See bei den Aufräumarbeiten.
Aufräumarbeiten nach Murenabgang in Kaprun.
Aufräumarbeiten nach Murenabgang in Kaprun.
Aufräumarbeiten nach Murenabgang in Kaprun.
Aufräumarbeiten nach Murenabgang in Kaprun.
Aufräumarbeiten nach Murenabgang in Kaprun.
Aufräumarbeiten nach Murenabgang in Kaprun.

Sie befreien Wasserläufe von Schlamm und Geröll und beseitigen hinter Häusern abgegangene Muren: 49 Soldaten der Saalfeldener Wallner-Kaserne sind seit Montagnachmittag zu einem Assistenzeinsatz nach Thumersbach und Bruck an der Glocknerstraße ausgerückt. Mit Schaufeln, Kübeln und Schubkarren unterstützen sie die freiwilligen Helfer örtlicher Feuerwehren vor Ort.

"Am Montag stand die Freimachung von Wasserläufen im Vordergrund, damit nachkommender Regen abfließen kann. Am Dienstag sind wir hauptsächlich damit beschäftigt, Muren, die hinter Häusern abgegangen sind und Druck auf die Wände ausüben, zu beseitigen und die Gebäude wieder rundherum zugänglich zu machen", schildert Vizeleutnant Wolfgang Riedlsperger.

Angefordert hatte den Assistenzeinsatz für Thumersbach und Bruck die Bezirkshauptmannschaft Pinzgau am Montag. Dass die Soldaten noch am selben Tag vor Ort sein konnten, liegt an der Alarmbereitschaft. "Durch die Wetter-Vorwarnungen haben wir schon damit gerechnet, dass man uns brauchen wird", sagt Riedlsperger. Die Schlammmassen hätten ein enormes Gewicht und müssten weggeräumt werden, solange sie noch nass seien. 23 Soldaten sind in Thumersbach im Einsatz, 26 in Bruck. Riedlsperger: "Wir arbeiten weiter, wenn den Ersteinsatzkräften die Power ausgeht."

1844 Feuerwehrleute waren seit Sonntagnacht im Hochwasser- und Muren-Einsatz

Heftige Niederschläge hatten zu zahlreichen Überflutungen und Murenabgängen in Teilen des Lungaus, des Pinzgaus und des Pongaus geführt. Betroffen waren 35 Gemeinden entlang des Hauptalpenkammes - im Großarltal, das Gasteinertal, das Raurisertal und der gesamte Lungau. Seit der Nacht von Sonntag auf Montag waren in den südlichen Salzburger Bezirken 1.844 Mann von 56 Feuerwehren in 630 Einsätzen hauptsächlich mit dem Auspumpen von überfluteten Kellern, dem Entfernen von umgestürzten Bäumen, der Freimachung von verklausten Verkehrswegen und Bächen, der Beseitigung von Murenabgängen und dem provisorischen Abdichten abgedeckter Dächer beschäftigt. Im Bad Gasteiner Ortsteil Badbruck konnten noch in der Nacht auf Montag zwei Frauen aus ihren verschütteten Häusern gerettet werden.

Videobeitrag von den Aufräumarbeiten in Hüttschlag (Quelle: Land Salzburg)

Evakuierungen werden nach und nach aufgehoben

Rund 50 Gebäude mussten vorübergehend evakuiert werden, darunter 50 im Pinzgau, 30 im Pongau und 20 im Lungau. Derzeit bleiben noch elf Häuser in Muhr evakuiert, acht Häuser in Ramingstein und eines in Zederhaus. Im Pinzgau wurden alle Evakuierungen - bis auf eine in Thumersbach - wieder aufgehoben. Für Bad Hofgastein, Großarl, Hüttschlag und Muhr wurden am Sonntagabend Zivilschutzwarnungen ausgesprochen. Für Muhr wurde diese am Dienstagvormittag aufgehoben, für Bad Hofgastein dann am Dienstagnachmittag.

Videobeitrag von den Aufräumarbeiten in Muhr (Quelle: Land Salzburg)

Pinzgauer Straße zwischen Schwarzach und Lend bleibt voraussichtlich bis Donnerstag gesperrt

ÖVP-Landesrat Josef Schwaiger schätzt die Schadenssumme, die aus dem Katastrophenfonds gedeckt werden muss, auf rund sechs Millionen Euro - das ist so viel wie durchschnittlich in einem ganzen Jahr anfällt.

Nach wie vor sind einige Straßensperren aufrecht. Die B167 Gasteiner Straße zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein bleibt vorerst bis Freitag geschlossen, nur für Fahrten im öffentlichen Interesse wird die Straße am Mittwoch zwischen 8 Uhr und 12 Uhr geöffnet. "Die Verbindung von Dienten nach Lend soll Dienstagabend noch freigegeben werden, jene nach Hintertal bleibt diese Woche noch gesperrt. Die B311 zwischen Schwarzach und Lend wird voraussichtlich am Donnerstagnachmittag wieder befahrbar sein", berichtet der Pongauer Katastrophenschutzreferent Norbert Paßrucker.

Im Lungau sind inzwischen alle Bundes- und Landesstraßen wieder befahrbar, als letztes konnte die B95 zwischen Tamsweg und Ramingstein freigegeben werden.

Seit Dienstag früh einspurig und mit einer Ampelregelung wieder befahrbar ist die Ortsdurchfahrt Zell am See im Bereich Kalvarienberg. Auch die Göriacherstraße und die Katschbergstraße zwischen Katschberghöhe und Rennweg sind wieder frei. Voraussichtlich bis Donnerstag gesperrt bleibt die B311 zwischen Lend und Schwarzach. Die ÖBB-Strecke zwischen Bad Hofgastein und Spittal an der Drau bleibt voraussichtlich bis Samstag gesperrt.