Der S-Link ist schon ein ganz besonderer Zankapfel. Selbst für Salzburger Verhältnisse, in denen gefühlt jedes Projekt, größer als eine Gartenhütte, heißt umkämpft wird.
Die ausführende S-Link-Gesellschaft steht hier vor dem gleichen Problem wie andere Betreiber von Großprojekten: Kommt die Information für die Betroffenen zu spät, dafür mit fixfertigen Daten und Fakten, bringt das den Vorwurf, man sei "drübergefahren". Frühzeitige, aber variable Information wiederum bringt nicht selten Verwirrung und den Vorwurf eines ständigen Hin und Hers.
Dass in diesem Fall auch politisch nicht alle hinter dem Projekt stehen, sondern es teilweise offen torpedieren, trägt das Seine zur Verwirrung der Bevölkerung bei.
Für die verbleibenden zwei Monate bis zur Bürgerbefragung müssen die S-Link-Gesellschaft und das Land noch einmal das Wahlvolk so umfassend wie möglich informieren - nicht, um alle zu glühenden S-Link-Fans zu machen, sondern damit die Bevölkerung (bzw. eine hoffentlich große Mehrheit) bei der Abstimmung am 10. November zumindest eine gut fundierte Entscheidung treffen kann.