Großes Aufräumen am Mittwoch: Gartenamt in Salzburg beschäftigt
Am Mittwoch war nach dem Sturm in der Nacht zuvor in der Stadt Salzburg, im Flachgau und im Tennengau großes Aufräumen angesagt. Tobias Ebner vom Gartenamt in Salzburg war mit seinen Kollegen für die Sturmschäden in den Stadtteilen Lehen, Liefering und Itzling zuständig. "Wir sind seit fünf Uhr auf den Beinen", sagt der 24-Jährige. Mit einer Motorsäge zerschnitt er größere Äste, damit diese auf die Ladefläche eines Lkw gehoben werden konnten. Am späten Vormittag hatte das Team herabgestürzte Äste und umgefallene Bäume am Lieferinger Badesee bereits beseitigt. Das Aufräumen im verwüsteten Lehener Park lag noch vor ihnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrats sind auch dafür verantwortlich, vermeintlich unbeschadete Bäume auf ihre Standfestigkeit zu überprüfen. "Dafür haben wir ein eigenes Team, dem eine Hebebühne zur Verfügung steht", erklärt Ebner.
Unwetter sorgten für vorübergehenden Stromausfall im Flachgau
Die Salzburg AG meldet, dass in der Nacht 8000 Haushalte kurzzeitig keinen Strom hatten. Vor allem der Flachgau sei betroffen gewesen. "Die Experten der Salzburg Netz GmbH konnten die Versorgung dort allerdings sehr rasch wiederherstellen", heißt es von der Salzburg AG am Mittwochvormittag.
Brand eines Vereinsheims nach Blitzschlag
Auch aus dem angrenzenden Oberösterreich wurden zahlreiche Sturmeinsätze gemeldet. In Munderfing verursachte ein Blitzschlag einen Brand im Vereinsheim des Sportclubs, die Feuerwehr löschte diesen.
Der Sturm brach gegen ein Uhr früh aus und erreichte etwa auf dem Kolomansberg Spitzen bis zu 136 km/h. Die starken Windböen rissen Bäume um, die wiederum auf Straßen stürzten und diese blockierten. So geschah es etwa in der Flachgauer Gemeinde Nußdorf. Die Ortsfeuerwehr meldete: "19 Sturmeinsätze im gesamten Gemeindegebiet. Betroffen waren alle Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen. Im Einsatz standen alle Fahrzeuge von Nußdorf und Pinswag."
Zwei Obuslinien in der Stadt Salzburg bei Unwetter beschädigt
In der Stadt Salzburg kam es zu rund 60 Einsätzen der Berufs- und der freiwilligen Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehren Schallmoos und Maxglan waren mit 34 Mann und die freiwilligen Feuerwehren Itzling und Gnigl mit 38 Mann und acht Fahrzeugen seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um die nächtlichen Sturmschäden zu beseitigen.
- Die vorläufige Bilanz: Zwei Obusleitungen, beim Rudolfskai und in der Karolingerstraße, wurden von umgeknickten Bäumen beschädigt. Der Schaden wurde, um den Berufsverkehr nicht zu behindern, sofort behoben. Insgesamt sind um die 50 Bäume nach dem Durchzug des Gewitters beschädigt, umgeknickt oder umgestürzt. Des Weiteren kam es zu 18 Brandmeldereinsätzen, zur Beschädigung eines Baugerüsts und zur Teilabdeckung von zwei Dächern. Das Team der Stadtgärten überprüfte ab 5.00 Uhr die Parkanlagen und Freizeitflächen auf weitere Schäden.
- Am Wallersee im Flachgau hatte der Sturm ein unbesetztes Segelboot mitsamt dem Bojengewicht abgetrieben. Da zunächst unklar war, ob sich Personen darin aufhielten, wurden zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert. Mitglieder der Wasserrettung haben das Boot um 1.30 Uhr geborgen, wie Markus Gewolf von der Salzburger Wasserrettung informierte.
- Die Freiwillige Feuerwehr Straßwalchen wurde um 1.35 Uhr zu einem Brand einer Holzhütte im Ortsteil Haselreith alarmiert. Während der Anfahrt musste bereits ein Baum von der Straße beseitigt werden, informierten die Einsatzkräfte am Morgen. Die Holzhütte war bei der Ankunft der Feuerwehrleute niedergebrannt, somit sei kein Eingreifen der Hauptwache erforderlich gewesen. "Die Löschzüge konnten die Nachlöscharbeiten rasch beenden."
In Hallein ist derzeit der Treppelweg bei Rif und Rehhof gesperrt. Die Mitarbeiter des städtischen Wirtschaftshofs sind derzeit mit dem Aufräumen der Sturmschäden beschäftigt.
Am Donnerstag werden in Salzburg weitere Gewitter erwartet - teils auch mit starken Regenschauern. Danach wird sich das Wetter laut Vorhersagen über das Wochenende beruhigen. Bei wolkenlosem Himmel erreichen die Temperaturen am Samstag 35 Grad - ohne Sturm.