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Unwetter im Anmarsch: Hab und Gut richtig schützen

Auf sommerliche Hitze folgen Blitz und Donner. Um Haus, Garten und Autos bestmöglich zu schützen, gilt es einiges zu beachten.

Unwetter kommen: Restlos ausgeliefert ist man den Stürmen aber nicht.
Unwetter kommen: Restlos ausgeliefert ist man den Stürmen aber nicht.

Früher machte man den germanischen Gott Thor verantwortlich für Gewitter. Heute weiß man, dass das Zusammentreffen mehrerer Umstände die Ursache für Blitz und Donner ist: Feuchtigkeit in den bodennahen Schichten wird aufgrund der Sonnenstrahlung erwärmt und steigt auf. Beim Aufstieg fängt die Feuchtigkeit zu kondensieren an und regnet wieder ab.

Aber auch andere Kriterien können die Gewitterausprägungen beeinflussen. "Bei einer guten Windscherung beispielsweise werden die Gewitter langlebiger", erklärt Meteorologe Christian Resch. Das heißt: Der Wind ändert plötzlich scharf die Richtung und/oder die Geschwindigkeit. "Dann kann es passieren, dass Hagel und stärkere Sturmböen dabei sind und das Gewitter über ganz Österreich zieht." Vor allem in der heißen Sommerzeit sorge die erwärmte Luft, die mehr Feuchtigkeit halten kann, für mehr Energie und folglich stürmischere Gewitter.

Kaltfront im Anmarsch

In der Nacht auf heute, Mittwoch, zog eine mächtige Sturmfront über den nördlichen Teil Salzburgs. Trotz dichterer Wolken verläuft der Vormittag wieder trocken. Gegen Mittag ist mit der Hitze jedoch dann vorerst Schluss, eine Kaltfront ist im Anmarsch. Diese sorgt laut dem Meteorologen Resch dafür, dass die warme Luft großräumig aufsteigt. Knackige Gewitter mit Sturmböen und in eventueller Begleitung von Hagel und Starkregen seien wahrscheinlich. "Ab Mittag muss man sich schön langsam darauf vorbereiten."

Tipps zum Schutz von Auto, Garten und Haus

* Laut Josef Bachler von der Österreichischen Hagelversicherung, der selbst Landwirt ist, können Hagel-Apps einige Stunden vor einem Gewitter warnen. Eine schnelle Reaktion sei vonnöten.

  • Dann müssen Maschinen unter Dach gefahren werden, um sie vor herumfliegenden Gegenständen zu schützen.
  • Matthias Hedegger, Landesleiter der Österreichischen Hagelversicherung, fügt hinzu: "Hagelschutzplanen können Autos bis zu einem gewissen Grad schützen."
  • Dem Garten helfen Hagelschutznetze, sie schützen Pflanzen vor Hagelkörnern.
  • Bei kleineren Gewächshäusern müssen die Lüftungsklappen geschlossen werden, um dem Wind keine Möglichkeit für Zerstörung zu bieten.
  • Trampoline müssen befestigt, Topfpflanzen gesichert werden. Alles, was zum Reinräumen geht, sollte innen verstaut werden.
  • Fenster und Türen müssen geschlossen werden.
  • Raffstores sollen laut Hedegger vor dem Sturm nach oben gefahren werden. Windmesser, die ab einer gewissen Windstärke den Sonnenschutz automatisch nach oben fahren, können Unterstützung leisten.
  • Ein weiterer Tipp der Experten: Alle Geräte, die an Starkstrom angesteckt sind, vom Stromnetz trennen, um eine Zerstörung der Geräte aufgrund einer möglichen Überspannung zu vermeiden.
  • Um das Haus vor Blitzeinschlägen zu schützen, rät Experte Wolfgang Schulz vom österreichischen Blitzortungssystem Aldis zu einer inneren und äußeren Blitzschutzanalage. Diese führe den Strom nach einem Blitzeinschlag zu Boden. "Damit sind Personen und Geräte, die im Haus sind, geschützt", erklärt Schulz.