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Tauernautobahn: Stauflüchtlinge bringen Verkehr in Tennengauer Gemeinden zum Stillstand

Was am Donnerstag begonnen hat, setzte sich am Freitag fort: Auf der Tauernautobahn kam es zum großen Stau, viele Lenker wichen auf die Bundesstraße aus. Und das hatte und hat Folgen.

Ausweichverkehr: Durch A 10-Anrainergemeinden wie hier in Kuchl wälzt sich die Blechlawine.
Ausweichverkehr: Durch A 10-Anrainergemeinden wie hier in Kuchl wälzt sich die Blechlawine.

Die Wegstrecke auf der Tauernautobahn von Salzburg nach Werfen beträgt rund 43 Kilometer. Diese wären in üblicherweise in etwas mehr als einer halben Stunde abgespult. Am Freitagnachmittag (17 Uhr) mussten Reisende mit fast dreieinhalb Stunden Fahrzeit rechnen. Schon am Donnerstagnachmittag hatte es erste große Verkehrskolonnen gegeben, die nur sehr langsam voran kamen.

Der Grund dafür sind die Tunnelbaustellen und die ersten Skiurlauber, die in Richtung Pongau unterwegs waren. Das wiederum hatte zur Folge, dass zahlreiche Autofahrer auf die Bundesstraße auswichen und sich damit zu Stauflüchtlingen machten.

Betroffen waren einmal mehr die Gemeinden Hallein, Kuchl und Golling, durch die sich die Blechlawinen bestenfalls im Schritttempo wälzten. Die Salzachtal Bundesstraße (B 159) war am Freitagnachmittag in Kuchl und Golling genau wie die A 10 auf Online-Verkehrsdiensten dunkelrot markiert.

Das heißt Stau. Und das heißt Kritik an Kontrollen der Abfahrtssperren, die die Asfinag zurückweist: Mehrere Teams der Traffic Manager seien an den Anschlussstellen Hallein, Kuchl und Golling im Kontrolleinsatz. Die Verordnung zu den Abfahrtsperren sieht im Hinblick auf den Wintertourismus vor. Wenn etwa Skifahrer die Region Dachstein West via Kuchl und Golling ansteuerten, so sei ihnen das im Sinne des Zielverkehrs unbenommen.