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"Wohnzimmertest" in Salzburg: Handy-App fehlt - nun ist eine Zwischenlösung gefunden

Seit Mittwoch sind auch die Selbsttests zu Hause als Eintrittstest in die Gastronomie gültig. Dafür hat das Land Salzburg alle 94 Apotheken mit QR-Codes beliefert. Doch nun scheitert es ausgerechnet an der dafür notwendigen Handy-App. Diese ist in den App-Stores noch immer nicht freigegeben. Nun hat das Rote Kreuz am Mittwoch ab 16 Uhr eiligst eine Weblösung online gestellt.

Die Selbsttests sollten zu Hause durchgeführt und das Ergebnis mittels einer App fotografiert und per QR-Code entwertet werden. Doch die App ist auch am Mittwoch noch nicht freigegeben worden. Stattdessen wurde eine Online-Lösung geschaffen.
Die Selbsttests sollten zu Hause durchgeführt und das Ergebnis mittels einer App fotografiert und per QR-Code entwertet werden. Doch die App ist auch am Mittwoch noch nicht freigegeben worden. Stattdessen wurde eine Online-Lösung geschaffen.
„Selbsttest RK Salzburg“ stand auch am Mittwoch noch nicht in den App-Stores zur Verfügung.
„Selbsttest RK Salzburg“ stand auch am Mittwoch noch nicht in den App-Stores zur Verfügung.

Die Apotheken sind bereit. Pro Person und Monat gibt es zehn Selbsttests sowie die dazugehörigen QR-Codes, um das Corona-Schnelltestergebnis digital einzuspielen. Dafür ist eine Handy-App namens "Selbsttest RK Salzburg" des Roten Kreuzes notwendig. Doch bis Mittwoch war diese App nicht im Apple-Store und auch nicht im Google Play-Store verfügbar. Der Grund sei, dass die Anwendung sowohl von Apple als auch von Google noch nicht freigegeben worden sei.

RK-Sprecherin Roberta Thanner sagt: "Wir haben die App Mitte April eingereicht, also lange bevor das Thema Wohnzimmertests und Gültigkeit präsent war." Auf mehrere Nachfragen nach Anforderungen für die App seitens des Apple-Konzerns habe man sofort geantwortet. "Aber da hat man keinen persönlichen Ansprechpartner. Wir hoffen, dass die App im Laufe dieser Woche freigegeben wird. Es kann jederzeit sein, aber wir wissen es nicht. Es ist auch für uns unbefriedigend."

Zwischenlösung auf www.salzburg-testet.at

Am Mittwoch hat das Rote Kreuz dann eiligst eine vorübergehende Lösung präsentiert, damit die Selbsttests doch Gültigkeit erlangen. So wie in anderen Bundesländern gibt es nun eine webbasierte Online-Lösung auf der Anmeldeseitewww.salzburg-testet.at. "Wir haben die App mit einiger Vorlaufzeit entwickelt und bereits im April an Apple und Google übermittelt. Leider ist sie nicht rechtzeitig freigegeben worden", sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer. "Wir sind im engen Austausch mit den Verantwortlichen, haben aber auf den Freigabeprozess keinen Einfluss." Damit die Salzburgerinnen und Salzburger dennoch ihre Wohnzimmertests offiziell bestätigen lassen können, gibt es ab Mittwoch, 16 Uhr, auf www.salzburg-testet.at die neue Funktion "Anmeldung zum Selbsttest". Hier wird nach der Eingabe der persönlichen Daten das Foto des Teststreifens mit QR-Code hochgeladen. Die offizielle Bestätigung erhält man anschließend per E-Mail und SMS. Sie ist 24 Stunden lang gültig.

"Uns war es sehr wichtig, dass die Wohnzimmertests pünktlich zur Gastro-Öffnung als Eintrittstests genutzt werden können", sagt Holzer und ergänzt: "Als es sich abzeichnete, dass die App-Freigabe sich verzögern könnte, haben wir uns entschlossen, diese Zwischenlösung auf www.salzburg-testet.at anzubieten."
Die neue Funktion "Anmeldung zum Selbsttest" wird am Mittwoch, 19. Mai um 16 Uhr auf www.salzburg-testet.at freigeschaltet.

Noch viele Kapazitäten in Teststraßen

"Die App ist ohnehin nur eine von sehr vielen Möglichkeiten. Allein das Rote Kreuz und die Gemeinden betreiben mittlerweile fast 100 Teststationen im ganzen Bundesland und wir haben überall ausreichende Kapazitäten", sagt der Rot-Kreuz-Chef. Ein weiterer Vorteil der Teststationen sei, dass das Ergebnis 48 Stunden lang gültig sei, also doppelt so lang wie jenes der Wohnzimmertests. Nach wie vor seien in den 15 Teststraßen des Roten Kreuzes genügend Testtermine und Kapazitäten frei.

"Das Schlimmste haben wir hinter uns"

Haslauer: "Das Schlimmste haben wir hinter uns"Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) betonte angesichts der Öffnungen: "Das Schlimmste haben wir hinter uns. Nach der Öffnung werden zeitversetzt die Neuinfektionen wieder steigen, aber ich hoffe nicht zu stark." Er appelliere an alle, vorsichtig zu sein, bis mehr Menschen geimpft seien. "Hauen wir uns nicht den Erfolg der vergangenen Wochen zusammen."