In 31 der 119 Gemeinden kandidiert nur eine Person für das Bürgermeisteramt. In der Pinzgauer Gemeinde Fusch und im Lungauer Thomatal tritt überhaupt nur eine einzige Liste für die Gemeindevertretungswahl an.
Das zeigt schon, dass es nicht leichter wird, Menschen zu finden, die sich für ein politisches Amt begeistern.
Im Sinne einer lebendigen Demokratie ist es zu begrüßen, wenn möglichst viele unterschiedliche Parteien gegeneinander ins Rennen gehen. Warum das? Menschen bringen ihre Erfahrungen aus dem eigenen Lebensumfeld ein. Wenn Sichtweisen aufeinanderprallen, muss notgedrungen mehr miteinander gesprochen und um die beste Lösung gerungen werden. Das politische Spiel wird bunter, der Output besser. Von dieser Warte aus wären weniger absolute Mehrheiten in den Amtsstuben sogar ein Gewinn.
Unsere Aufgabe als Wählerinnen und Wähler ist dabei vergleichsweise einfach: Am 10. März ins Wahllokal gehen, Kugelschreiber zücken und an der richtigen Stelle ein Kreuzerl machen. Sieht man sich um in der Welt, führt uns das vor Augen, dass Wählen ein Privileg freier Gesellschaften ist. Wir sollten es uns nicht nehmen lassen, davon Gebrauch zu machen.