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Bilanz nach zwei Konzerttagen am Residenzplatz in Salzburg: "Es verlief reibungsloser als gedacht"

Nach einem gelungenen Start der Neuauflage der Residenzplatzkonzerte in der Stadt Salzburg am Freitag begann der zweite Veranstaltungstag mit besserem Wetter und statt Gitarrenklängen ertönen elektronische Beats - made in Salzburg und Berlin: Schönhart und Paul Kalkbrenner bespielten den Platz am Samstagabend und brachten die Stadt zum Kochen.

Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.
Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.
Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.
Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.

Der Salzburger Residenzplatz war am Samstag um 18 Uhr bereits gut gefüllt. 10.000 Tickets waren verkauft - auch der zweite Konzerttag war seit Monaten ausverkauft.

Am Freitag spielten Please Madame, Christina Stürmer und Wanda vor eingesottenen Fans und Salzburgerinnen und Salzburgern, die den Heimvorteil zu nutzen wussten - rundum ein friedlicher, gut organisierter und rockiger Start der Neuauflage der Altstadtkonzerte. Der Samstag begann anders als Tag eins ohne Regen, sondern bei strahlendem Sonnenschein. So sollte sich der Scherz von den Indierockern von Please Madame von Tag eins bewahrheiten -"Wir haben die Sonne mitgebracht" - und die Sonne hielt sich sogar bis Tag zwei. Und auch die Stimmung schien am Samstag ausgelassener zu sein - und zwar schon vor dem offiziellen Programmstart, wohl auch dem Wetter geschuldet. Die Menschen trugen Sonnenbrillen, Kappen, Tops und genossen Aperol Spritz und kühles Bier. Der Einlass lief ruhig und kontrolliert ab, viele Sicherheitskräfte waren vor Ort. Weil man bereits von einem größeren Menschenaufgebot in der Stadt ausging, wurde mehr abgesperrt.

Das Publikum war am Samstag etwas jünger als am Vortag. Im Schnitt waren die Besuchenden aber auch an Tag zwei über 30 Jahre alt. Das war bereits im Vorfeld aus einer Erhebung des Veranstalters Semtainment hervorgegangen, wonach die durchschnittliche Ticketkäuferin weiblich und 37 Jahre alt sei.

Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.
Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.
Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.
Ausgelassene Stimmung herrschte auch am zweiten Tag der Konzerte am Salzburger Residenzplatz.

Schönhart und Kalkbrenner bringen Stadt zum Beben

Das musikalische Angebot ist am Samstag mehr für die Nachtschwärmer und Elektronikliebhaber. Ab 18.30 Uhr legte der Salzburger DJ Schönhart auf und wärmte den Platz für den deutschen Elektronik-Act Paul Kalkbrenner auf. Dieser war ab 20 Uhr programmiert.

Der Salzburger DJ Schönhart eröffnete den Abend.
Der Salzburger DJ Schönhart eröffnete den Abend.
Paul Kalkbrenner hinter dem Mischpult am Salzburger Residenzplatz.
Paul Kalkbrenner hinter dem Mischpult am Salzburger Residenzplatz.

Allerdings ist auch am Samstag wie bereits an Tag eins pünktlich um 22 Uhr Schluss - Party mit Elektrosounds hin oder her. Das Konzept für die Freiluftkonzerte in der Salzburger Innenstadt sieht ein frühes Veranstaltungsende vor. Als 2016 der Reigen an großen Pop- und Rockkonzerten ein vorläufiges Ende nahm, waren es vor allem auch die Anrainer, die Kritik an den lauten Veranstaltungen mit Tausenden Menschen übten. Und so gibt es auch jetzt Stimmen, die sagen, es sei ohnehin genug los in der Altstadt mit Touristinnen, Festspielgästen, Sport- und Freizeitveranstaltungen wie Rupertikirtag im September oder der Salzburg Marathon bzw. die Lauffestspiele ab 11. Mai.

Tag Zwei der Salzburger Konzerte am Residenzplatz.
Tag Zwei der Salzburger Konzerte am Residenzplatz.

Veranstalter ziehen erste freudige Bilanz: "Mission geglückt"

An diesem Wochenende war bei den Konzertbesuchenden aber vor allem eines zu beobachten: Freude darüber, dass endlich wieder Livemusik am Residenzplatz geboten wird. "Ob wir auf ein Konzert von Paul Kalkbrenner gegangen wären - oder extra nach Wien dafür gefahren wären, glaube ich nicht, aber an diesem Platz - einmalig", sagte etwa ein Flachgauer, der am Samstag das Konzert mit Freunden besuchte. "Endlich auch bei uns ein große Konzerte und wir müssen nicht extra nach Wien oder München fahren", sagen zwei Mitte-20-jährige Frauen aus Salzburg. Sie wünschen sich auch für das kommende Jahr einen Mix aus Pop, Rock und DJs. Der Termin steht jedenfalls bereits: am 29. und 30. Mai 2026 wird es wieder ein Konzertwochenende am Salzburger Residenzplatz geben. Die Künstler stehen noch nicht fest.

Der Veranstalter, Semtainment, zieht eine erste positive Bilanz nach Ende des zweiten Konzertabends: "Wir sind sehr happy, es war eine sehr gute Stimmung an beiden Abenden, auch die Stadt war eine guter Partner, die Künstler waren unkompliziert, die Zusammenarbeit mit Sicherheitskräften, Gastronomie und allen Dienstleistern funktionierte perfekt", schildert Sprecherin Julia Wastian. Von Anrainern habe es nur wenige Beschwerden gegeben. Es sei zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen. Auch die Polizei vermeldete, dass bisher alles friedlich verlaufen sei. Ob Einlass oder Auslass, Kontrollen und alles rundherum in der Stadt - "Es verlief alles viel reibungsloser als gedacht." 10.000 Menschen waren an beiden Konzerttagen am Platz zugelassen. "Es besteht der Wunsch, nächstes Jahr das Areal leicht auszuweiten, aber das müssen wir uns alles noch ansehen." So könnten etwa auch die Gastronomiestände anders platziert werden bei der zweiten Auflage. Was auch bei den Veranstaltern aufgefallen ist: "Jeder Konzerttag war völlig anders - vom Publikum und von der Stimmung. Die Mission, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen, ist also geglückt."

Bürgermeister Auinger: "Ein Tag Austropop ist gesetzt"

Der Stadtchef Bernhard Auinger (SPÖ) war am Samstag ebenso am Residenzpplatz zu Gast. "Die Bilder sprechen für sich. Insgesamt 20.000 Menschen haben friedlich gefeiert. Der Stadt hat das nichts gekostet, wir haben nur den Platz bereitgestellt." Er habe wenig Negatives gehört, es sei bei ihm nur eine Beschwerde wegen des Bierpreises (6,80 Euro pro halber Liter zuzüglich 3 Euro Pfand) eingegangen. Im Sommer sollen die Künstlerinnen und Künstler für 2026 bekannt gegeben werden. Die Verhandlungen liefen noch. Für den Stadtchef sind "ein Tag mit Austropop und ein Tag mit internationalen Künstlern" gesetzt.

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