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Appell an Salzburger: "Wählen ist eine Bürgerpflicht"

Am Sonntagvormittag waren trotz Kälte schon einige Salzburger unterwegs, um ihren Bürgermeister zu wählen. Was ihnen aus dem Wahlkampf in Erinnerung blieb.

„Wir dürfen wählen, also sollten wir es auch tun“, sagt Karin Berger.
„Wir dürfen wählen, also sollten wir es auch tun“, sagt Karin Berger.
Im Wahllokal in der Volksschule Parsch hieß es gegen 11 Uhr, die Wahlbeteiligung sei in etwa so groß wie vor zwei Wochen.
Im Wahllokal in der Volksschule Parsch hieß es gegen 11 Uhr, die Wahlbeteiligung sei in etwa so groß wie vor zwei Wochen.
Christian Haggenmüller ärgerte vor allem die Diskussion um die Stadtregionalbahn im Wahlkampf.
Christian Haggenmüller ärgerte vor allem die Diskussion um die Stadtregionalbahn im Wahlkampf.

In der Volksschule Morzg geht es gemütlich zu. Doch immer wieder kommen Salzburger vorbei, um ihre Stimme abzugeben. Karin Berger sieht es etwa als ihre Bürgerpflicht. "Wir dürfen es, also sollten wir es auch tun." Sie geht allerdings nicht davon aus, dass die Wahlbeteiligung sehr hoch sein wird. "Ich habe in meinem Umfeld gefragt, nur wenige gehen wählen." Etwas, das ihr aus dem Wahlkampf in Erinnerung blieb, kann sie nicht nennen. "Ich weiß aber sowieso, wenn ich wählen werde."

Evi Walter ist ebenfalls zu Fuß zum Wahllokal unterwegs. Sie hat Bedenken, dass die Kälte und das Eis auf den Straßen die Menschen fern halten könnte. "Viele Ältere bleiben deshalb vielleicht zu Hause", sagt sie. Für sie sei es aber wichtig, ihre Stimme abzugeben. "Jetzt können wir wählen, und so viele machen den Mund nicht auf. Das ärgert mich." Wer nicht wähle, dürfe sich nachher auch nicht beschweren.

Christian Haggenmüller hat seine Stimme in Gnigl abgegeben. "Es ist wichtig und notwendig", sagt der Salzburger. Im Wahlkampf könne er sich vor allem an die türkische Werbung erinnern. "Und an die sinnlose Regionalbahn, das ist so eine Geldversenkung." Beim Verkehr in Salzburg müsse man zwar etwas ändern, die Regionalbahn hält er allerdings für keine Lösung.

Im Wahllokal in der Volksschule Parsch hieß es gegen 11 Uhr, die Wahlbeteiligung sei in etwa so groß wie vor zwei Wochen, vielleicht sogar "etwas weniger".

Norbert und Eva Felhofer sind aus Niederösterreich hergefahren, um ihr Wahllokal in Maxglan aufzusuchen. Die beiden haben ihre Hauptwohnsitz in der Stadt Salzburg und haben die Stimmabgabe mit einem Verwandtenbesuch kombiniert. Vom Wahlkampf hätten sie aber wenig mitbekommen.

Gertraud Nerfort wohnt ebenfalls in Maxglan. Sie geht wählen, "denn das ist wichtig für uns." Vom Wahlkampf habe sie sich aber zurückgezogen. "Ich mag das nicht, wenn die Kandidaten sich so präsentieren und immer mehr Aufmerksamkeit wollen." Nerfort hofft aber, dass bei der Stichwahl die Wahlbeteiligung höher ist als beim ersten Durchgang.

Durch das SN-Wahlstudio können Sie live in das Schloss Mirabell blicken. Ab 15.50 Uhr finden sie unter www.sn.at oder der Facebook-Seite der "Salzburger Nachrichten" Reaktionen aus Social Media, das Ergebnis sowie die ersten Worte des neuen Bürgermeisters. Mehr dazu: Bürgermeisterwahl: Erste Reaktionen live auf SN.at

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