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Europa: Besser gemeinsam als einsam

Sigrid Scharf

Dass Menschen heute ohne bürokratische Hürden europaweit studieren, arbeiten und verreisen können, verdanken wir der EU. Diese Privilegien sind uns lieb und teuer geworden.

Brisante Fragen der Zeit lassen sich nur im Verbund lösen

Auch die brisantesten Fragen unserer Zeit, angefangen bei Energiewende über Migrations- und Asylpolitik, Arbeitsrechte bis hin zu Steuergerechtigkeit (Stichwort: Bändigung der Digital-Riesen) werden wir nur im Staatenverband und mit Verbündeten lösen können.

"Glokalisierung": Wie sich globale Beschlüsse auf regionaler Ebene auswirken

Auch für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz gilt: Die EU-Politik beschließt die Rahmengesetze, die Auswirkungen sind dann bis in die feinsten Verästelungen, sprich bis hinunter auf die lokale und regionale Ebene zu spüren. Man strapaziert in diesem Zusammenhang gern den Begriff der "Glokalisierung".

Es sollte nicht bei One-way-Kommunikation bleiben

Wünschenswert wäre es, wenn es dabei nicht bei der One-way-Kommunikation bliebe, sondern basierend auf den vor Ort erlebten Auswirkungen "unten" auch "oben", sprich im EU-Parlament, die Gesetze adaptiert und nachgebessert würden. Da könnten die Politikerinnen und Politiker künftig gerne mehr Bodenhaftung zeigen.

Das Große stärken, um das Kleine zu schützen

Grundsätzlich ist an einem aber nicht zu rütteln: Allein auf sich gesellt bleiben die Länder, insbesondere jene in der Größe Österreichs, Zwerge. Im Verbund der 27 sichert sich die EU das nötige Gewicht auf der Weltbühne. In schönen Worten hat das Bundespräsident Alexander Van der Bellen ausgedrückt: Wir müssen das Große, also Europa, stärken, um das Kleine, unsere Heimat, zu schützen.