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Ist denn Öffi-Verkehr je ohne Steuerzahler ausgekommen?

Sigrid Scharf

Ab 10. September gilt im Busnetz der Stadt Salzburg wieder der normale Fahrplan samt Rückkehr zum Zehn-Minuten Takt - was als Erfolg gefeiert wird. Menschen, die Landstriche bewohnen, in denen den ganzen Tag über nur drei Mal der Bus hält, kostet das ein müdes Lächeln.

Zehn-Minuten-Takt hat Retro-Geschmack

Und selbst bekennende Busnutzer der Stadt weisen den Zehn-Minuten-Takt als großen Wurf zurück. In die Zukunft denken sieht anders aus. Das derzeit am intensivsten diskutierte Zukunftsprojekt ist der S-Link - er verspricht, möglichst viele Menschen rasch, zuverlässig und bequem von A nach B zu bringen. Im Gegenzug dazu ließen sich die Spielregeln an der Oberfläche verändern. Weniger Autos, mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und natürlich den Öffi-Verkehr.

Kosten sind hoch, aber...

Viele fürchten die hohen Kosten. 2,2 Mrd. Euro soll der Schienenstrang bis Hallein kosten. Die Urenkel werden noch daran knabbern. Doch auch das muss per se nicht beunruhigen. Ist denn je ein öffentlicher Verkehr ohne Unterstützung des Steuerzahlers ausgekommen?

Es wird nicht billiger je länger man wartet

Wer glaubt, durch Stillstand Geld zu sparen, befindet sich auf dem Holzweg. Es gilt wie so oft: Billiger wird es nicht, je länger man wartet. Die Zeit scheint reif zu sein für eine saubere Alternative. Darauf deutet noch eine andere Meldung hin: Die Salzburger Luft ist so gut wie nie zuvor. Experten verweisen auf eine verbesserte Motortechnik und weniger Heizaufwand dank milder Winter. Eine starke Verkehrsachse würde ein Übriges tun.