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Lukas Rupsch und Lisa Aldali kandidieren für den Nationalrat

Bei den Neos startet im April der mehrstufige Vorwahlprozess für die Nationalratswahl. Unter den Kandidaten finden sich zehn Salzburgerinnen und Salzburger.

Lisa Aldali und Lukas Rupsch könnten für die Neos in den Nationalrat einziehen.
Lisa Aldali und Lukas Rupsch könnten für die Neos in den Nationalrat einziehen.

Nach dem Wahldebakel bei der Landtagswahl 2023 und dem Verlust eines Mandats im Gemeinderat der Stadt Salzburg bei der Wahl am 10. März wollen die Neos im Bund punkten. Die Landessprecherin Lisa Aldali und der künftige Gemeinderat Lukas Rupsch haben am Wochenende ihre Kandidatur für die Nationalratswahl im Herbst bekannt gegeben. Laut Aldali haben sich zehn Personen aus Salzburg beworben. Sie geht davon aus, dass maximal zwei den Einzug schaffen. Rupsch ist weniger optimistisch: "Ich denke, es wird sich nur ein Sitz ausgehen und es ist unrealistisch, dass ich das bin. Mein Platz ist ab Mai im Gemeinderat der Stadt Salzburg." Mit seiner Kandidatur wolle er intern mobilisieren. "Wenn wir Partizipation einfordern, sollen wir auch mit gutem Beispiel vorangehen." Denn die Neos haben einen offenen Vorwahlprozess. Ab 4. April können alle österreichischen Staatsbürger ab 16 Jahren Punkte vergeben. In der zweiten Stufe entscheidet der erweiterte Vorstand. Und in der dritten Stufe wird die Bundesliste in der Mitgliederversammlung am 20. April fixiert.

Lukas Rupsch hat bei der Bürgermeisterwahl in der Stadt Salzburg 2 Prozent erreicht, die Neos erzielten 3,5 Prozent und verloren ein Mandat.
Lukas Rupsch hat bei der Bürgermeisterwahl in der Stadt Salzburg 2 Prozent erreicht, die Neos erzielten 3,5 Prozent und verloren ein Mandat.

Aldali will Stillstand in der Bildungspolitik beenden

Aldali sieht den Abwärtstrend der Neos nach der Wahl in der Stadt Salzburg gestoppt: "Wir sind nicht rausgeflogen, konnten ein Mandat halten. Es hätte auch anders ausgehen können." Außerdem seien die Voraussetzungen im Bund anders als in Salzburg: Sie selbst ist in ihrer Heimatgemeinde Unken als Bürgermeisterin angetreten, unterlag dem amtierenden ÖVP-Bürgermeister (und ihrem ehemaligen Klassenkollegen) Florian Juritsch klar. Dieser gewann mit mehr als 90 Prozent im ersten Wahldurchgang. Ihre "BLU - Bürgerliste Unken", ein Zusammenschluss aus Neos, SPÖ und Unabhängigen, erreichte immerhin 15 Prozent - womit Aldali nun auch im Gemeinderat sitzt. Gemeindevertreterin, Landessprecherin, Lehrerin und Nationalratsabgeordnete - wie soll sich das alles ausgehen? "Es ist klar, dass ich in den nächsten fünf Jahren weniger Stunden in der Schule unterrichten muss. Ganz weg will ich aber nicht, denn ich bin gerne Lehrerin und dort bin ich direkt im Geschehen." In der Bundespolitik könne man mehr bewegen, sagt Aldali: "Ich sehe einen Stillstand im Bildungsbereich und wenn man etwas verändern will, muss man dort hingehen, wo das möglich ist - und das ist nun mal im Nationalrat."