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S-Link-Gesellschaft erhält Konzession vom Bund

Die Eisenbahnbehörde bestätigt die Kosten-Nutzen-Analyse und somit die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Erneut zugesichert wird die Finanzierungszusage des Bundes in der Höhe von 50 Prozent.

Die Projektgesellschaft verbucht ein Etappenziel.
Die Projektgesellschaft verbucht ein Etappenziel.

Die Projektgesellschaft für den S-Link verbucht ein Etappenziel und erhält die Konzession des Bundes für den Bau und Betrieb. "Für die Realisierung des S-Link besteht unzweifelhaft öffentliches Interesse", teilt die Gesellschaft am Freitag mit. Das stehe in dem 16-seitigen Bescheid, den das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ausgestellt und mit dem es der Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft (S-Link) die Konzession zum "Bau und Betrieb einer vernetzten Nebenbahn" verliehen hat. Die Verkehrsannahmen, die Kosten-Nutzen-Analyse und damit die Wirtschaftlichkeit des Projekts werden durch die oberste Eisenbahnbehörde bestätigt. Auch die Finanzierung - der Bund übernimmt 50 Prozent der Investitionssumme - wird im Bescheid erneut zugesagt.

S-Link: Konzession wurde auf 99 Jahre erteilt

Vorangegangen ist eine intensive Prüfung der eingereichten Unterlagen durch die Behörde und ihre Sachverständigen. "Dass die unabhängigen Expertinnen und Experten unsere Arbeit vollinhaltlich bestätigen, ist ein weiterer wichtiger Schritt, um unser Vorhaben zeitnah auf Schiene zu bringen", zeigt sich S-Link-Geschäftsführer Stefan Knittel erfreut über die Bestätigung der Arbeit der Projektgesellschaft. Die Konzession wurde auf 99 Jahre erteilt und gilt für den Personenverkehr auf der Strecke Salzburg Lokalbahnhof bis Hallein und auch für einen möglichen Güterverkehr von der Abzweigung Leube bis Hallein.

Klarstellung zum Thema Finanzierung

Positiv ist für die Projektgesellschaft die Klarstellung zum Thema Finanzierung. Wörtlich schreibt das Ministerium: Es seien "keine Umstände ersichtlich, weshalb der Bund seine Zusage, für das Projekt 'S-Link' die versprochene Mitfinanzierung zur Verfügung zu stellen, nicht erfüllen würde". Das resultiere aus der "Stellungnahme der dem Verfahren ebenfalls beigezogenen Abteilung II/2 (Infrastrukturfinanzierung - Ökonomische Angelegenheiten der Eisenbahn) des ho. Bundesministeriums".

S-Link: Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH wird Betrieb übernehmen

"Mit der Konzession sind wir von einer Planungsgesellschaft zu einem Infrastrukturunternehmen geworden", erläutert Monika Stöggl, Leiterin der Rechtsabteilung des S-Link, die rechtliche Dimension. Den Betrieb des S-Link wird die Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH übernehmen, Züge und Passagiere können dann ohne Umsteigen aus dem nördlichen Flachgau bis Salzburg Süd und Hallein durchfahren.

Nutzen übersteige die Kosten

Stöggl macht weiters darauf aufmerksam, dass das Ministerium die Kosten-Nutzen-Analyse bestätigt: "Das bedeutet, dass auch bei konservativer Betrachtung der Zahlen der Nutzen die Kosten übersteigt, und das unabhängig von der letztlich gewählten Variante." Eingereicht wurden drei unterschiedliche Varianten, von denen nun eine von den Expertinnen und Experten als empfohlen präsentiert wird.

"Die Bevölkerung sei herzlich eingeladen, ihr Feedback abzugeben"

Alle Planungsfortschritte werden nächste Woche beim Bürgerinnen- und Bürger-Dialog präsentiert. Termine sind am 17. 4. in der Salzberghalle Hallein, am 18. 4. im Schlosswirt in Anif und am 19. 4. in der Nawi in Salzburg (jeweils 14.30 bis 19.30 Uhr). "Die Bevölkerung sei herzlich eingeladen, ihr Feedback abzugeben und in Regionalen Dialogforen im Mai und Juni an Details mitzuplanen", teilt die Projektgesellschaft mit.