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S-Link: Planer gehen in die Offensive

Die Betreiber gehen in die Offensive. Weil noch viele Fragen offen sind, werden die Pläne im Juni öffentlich ausgestellt.

ÖVP und FPÖ haben den S-Link in ihren Koalitionsverhandlungen außer Streit gestellt. Derzeit werden im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung alle im Dezember eingereichten Unterlagen für die erste Etappe vom Lokalbahnhof bis Mirabellplatz geprüft.

Prüfungen durch die Behörde laufen

Sobald die Behörde die Richtigkeit bestätigt, erfolgt im Verfahren eine öffentliche Auflage. Im Juni werden die Profis der Projektgesellschaft Interessierte bei einer öffentlichen Planausstellung im Kongresshaus informieren.

"„Während wir bauen, planen wir weiter.“"
Stefan Knittel
Geschäftsführer der Projektgesellschaft S-Link

Stefan Knittel, Geschäftsführer der Projektgesellschaft, ist überzeugt von der Notwendigkeit des S-Link. Die Gefäße im Innenstadt-Bereich seien jetzt schon zu eng - 90 Busse verkehren stündlich zwischen Mirabellplatz und Staatsbrücke.

Trassenauswahlverfahren bis Hallein im Gange

"Mit dem S-Link bringen wir diesen Pfropfen weg und gewährleisten damit in Folge auch einen freieren Durchfluss von Ost nach West. Die Trassenauswahlverfahren bis Hallein seien im Gange. Die S-Link-Gegner sprachen kürzlich von einem "Backbone"-S-Link, auf die Seiten-Äste werde vergessen.

"„Zuerst der Stamm, dann die Äste.“"
Albert Greinmeister
Projektleiter

Dem widerspricht Projektleiter Albert Greinmeister. Er sagt: "Zuerst braucht es den Stamm, dann die Äste." Das erste Stück von Lokalbahnhof bis Mirabell soll abhängig von den Verfahren ab Ende 2024 / Anfang 2025 gebaut werden und dann im 7,5-Minuten-Takt durch die Stadt flitzen.

Binnen sechs Minuten vom Bahnhof in die Akademiestraße

Binnen sechs Minuten kommen Mitfahrende dann vom Hauptbahnhof in die Akademiestraße. Abhängig von der Variante wird die erste Etappe aus heutigem Stand mit 1 bis 1,5 Mrd. Euro zu Buche schlagen. Ein Rahmenvertrag zwischen Land, Stadt und Bund ist ausgearbeitet - bei dem der Bund "jedenfalls" 50 Prozent der Kosten trägt. Im Endausbau (bis 2033) wird der S-Link bis Hallein führen und soll dort auch die Pendler Innergebirg' sowie Touristen einbinden und "attraktiver als heute, gut vernetzt und getaktet" (Knittel) in den Ballungsraum bringen: "Natürlich ist der S-Link auch für die Gebirgsregionen interessant. Er ist als Gesamtgebilde zu sehen. Freie Kapazitäten im öffentlichen Verkehr können dann in die Orte verschoben werden.

Außerdem wird P&R an der Strecke ausgebaut." Warum es neben der erfolgreichen S3 (Salzburg - Golling) überhaupt parallel noch einen S-Link braucht, weiß Knittel auch: "Auf der bestehenden Strecke läuft bereits der Fern-, Güter- Nah- und Regionalverkehr. Da haben wir kaum mehr die Chance, noch weiter zu verdichten."

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Der allmorgendliche Stau vor dem Salzburger Hauptbahnhof.
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