SN.AT / Salzburg / Wirtschaft

Goldener Hirsch in der Salzburger Altstadt wird verkauft

Für 20 Mill. Euro wechselt das Hotel Goldener Hirsch den Besitzer. Käufer ist wohl der Milliardär Hans-Peter Wild.

Goldener Hirsch in der Salzburger Altstadt wird verkauft
Goldener Hirsch in der Salzburger Altstadt wird verkauft
Goldener Hirsch in der Salzburger Altstadt wird verkauft
Goldener Hirsch in der Salzburger Altstadt wird verkauft
Goldener Hirsch in der Salzburger Altstadt wird verkauft
Goldener Hirsch in der Salzburger Altstadt wird verkauft

Für manche Gäste zählt es zu Salzburg fast wie die Festspiele selbst: Das Hotel Goldener Hirsch in der Getreidegasse. Das Haus, das erstmals 1407 erwähnt wurde, steht unter Denkmalschutz und ist Teil des Unesco-Welterbes. Jetzt steht es zum Verkauf.

"Es ist richtig, dass wir das Gebäude selbst verkaufen werden", bestätigt Hoteldirektor Wolfgang Putz. Derzeitiger Eigentümer ist die amerikanische Starwood-Gruppe. Grund für den Verkauf sei schlicht die Starwood-Firmenphilosophie, Hotels nicht besitzen zu wollen, sondern zu betreiben. "Unsere Stärke ist Hotel-Know-how, nicht der Besitz von Immobilien", betont Putz. Mit dem Käufer habe man aber bereits einen Management-Vertrag. "Wir werden das Hotel also weiter betreiben, der Gast wird von dem Verkauf gar nichts merken."

Kaufpreis soll bei 20 Millionen Euro liegen

Den Käufer will Putz nicht nennen. 20 Mill. Euro soll der Interessent für den Goldenen Hirschen auf den Tisch legen. In der Branche hört man als neuen Eigentümer nur einen Namen: Hans-Peter Wild. Dem Schweizer Milliardär und gebürtigen Deutschen gehört bereits Schloss Mönchstein. 24 Mill. Euro hat er mitsamt dem Kaufpreis seit 2005 in das 5-Sterne-Hotel am Mönchsberg investiert. Auch im Goldenen Hirschen hofft man auf Investitionen. Sein Vermögen machte Wild mit dem Fruchtsaft-Getränk Capri-Sonne und Inhaltsstoffen für Fruchtgetränke. Formal sollen zwei Gesellschaften als Käufer auftreten, wobei Wild hinter mindestens einer stehen soll. Der Geschäftsmann war Donnerstag auf SN-Anfrage nicht erreichbar.

Vom Land abgesegnet ist der Verkauf noch nicht. Die Beamten haben aufgrund des Grundverkehrsgesetzes ein Mitspracherecht: Dieses soll, einfach gesagt, einen Ausverkauf heimischer Immobilien an Ausländer verhindern. Ein Österreicher oder EU-Bürger, der ebenfalls 20 Mill. Euro auf den Tisch legt, muss beim Kauf den Vorrang bekommen. Will der Verkäufer das nicht, erklärt das Land das Rechtsgeschäft mit dem ausländischen Käufer für ungültig. Ein Vorgang, der laut Landesverwaltung übrigens recht häufig ist.

WIRTSCHAFT-NEWSLETTER

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Wirtschaft-Newsletter der "Salzburger Nachrichten".

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.