Der Wunsch nach einem Haus, das alle Grundvoraussetzungen erfüllt, aber günstig und rasch gebaut werden kann, ist bei Klaus Müller aus einem persönlichen Bedürfnis heraus entstanden. "Ich lebe allein und wollte ein Haus, dass alles bietet, was der Mensch braucht, aber kompakt und leistbar ist." Der Mittsechziger begann seine Idee zu entwickeln, die er als Geschäftsmann auch anderen zugänglich machen möchte. Das Ergebnis ist das "Mini-Haus". Müller zu seiner Motivation: "Ich wollte in meinem Alter nicht Tauben füttern gehen, sondern habe eine Herausforderung für Kopf, Herz und Hirn gesucht."
Mittlerweile steht sein erstes Mini-Haus, das er selbst bewohnt und als Musterhaus dient, auf einem Grundstück in Berndorf (www.mini-haus.at).
Entwickelt hat er den Prototyp mit einer tschechischen Firma. Die Arbeiten in Berndorf begannen im Oktober des Vorjahres, vor Weihnachten ist Klaus Müller in sein neues Zuhause eingezogen, das mit 80 Quadratmeter Wohnfläche gar nicht so mini ausgefallen ist.
"Das Haus verzichtet auf eine teure Bodenplatte, sondern steht auf 28 Fundamentpunkten aus Beton. Durch die Sandwich-Bauweise ist das Baumaterial des Hauses zugleich auch Dämmung", erklärt Müller und verspricht äußerst geringe Heizkosten. Nach den Wünschen der Kunden werden die einzelnen Module in Tschechien angefertigt und dann mit Tiefladern angeliefert. "Die Lieferzeit beträgt acht bis zehn Wochen, aufgestellt ist das Haus in einer Woche", erklärt Müller. "Man kommt schlüsselfertig auf 1290 Euro pro Quadratmeter. Das ist nicht billig, aber preiswert."
Durch die Modulbauweise lasse sich das Haus auch beliebig erweitern oder verkleinern. Man könne es im Falle des Falles sogar wieder an einem anderen Ort aufbauen. Als Zielgruppe denkt Müller an Singles und Paare, an alte Menschen, die ein barrierefreies Zuhause brauchen, oder jene, die sich den Wunsch nach einem Wochenendhaus erfüllen wollen. "Ich glaube, Salzburg ist ein guter Markt, weil die Menschen wegen der hohen Grundpreise im Zentralraum nach günstigen Alternativen suchen."