Jährlich ereignen sich in Österreich rund 48.400 Unfälle in privaten Gärten. Davon passieren laut Kuratorium für Verkehrssicherheit ca. 15.100 Unfälle bei der Gartenarbeit. Die Hauptursachen für diese Unfälle sind: Unachtsamkeit, Selbstüberschätzung und Hektik. Besonders beim Grillen und bei der Gartenarbeit ist ein sicherer Umgang mit Geräten und Materialien entscheidend. Mit der Einhaltung einfacher Maßnahmen lassen sich viele Gefahren vermeiden.
1. Die richtige Kleidung: Eng anliegende Kleidung, feste Schuhe, Handschuhe und eine Schutzbrille bieten Schutz vor Verletzungen durch Späne, herumfliegende Partikel oder Chemikalien wie Dünger oder Schädlingsbekämpfungsmittel. Beim Grillen empfehlen sich zusätzlich eine feuerfeste Schürze und eine lange Grillzange.
2. Geräte überprüfen: Nach der Winterpause sollten alle Gartengeräte wie Rasenmäher, Heckenscheren, Griller oder Leitern auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Defekte oder unsichere Geräte können zu schweren Unfällen führen.
3. Gesundheitsschutz beachten: Vor der Gartenarbeit sollten der Impfstatus (z. B. Tetanus, FSME) geprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden. Wer mit Chemikalien arbeitet, sollte auf eine korrekte Anwendung sowie einen geeigneten Atemschutz achten.
4. Sicheres Grillen: Beim Gasgrill sind ein fachgerechter Aufbau und Anschluss essenziell. Beim Holzkohlegrill dürfen ausschließlich geprüfte Grillanzünder verwendet werden - niemals Spiritus oder Benzin! Gasflaschen sollten stets an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden, fernab von direkter Sonneneinstrahlung.
5. Kinder und Tiere schützen: Kinder und Haustiere sollten beim Arbeiten im Garten oder Grillen niemals unbeaufsichtigt in die Nähe von Gefahrenquellen gelangen. Scharfe Werkzeuge, heiße Grillgeräte oder Chemikalien stellen erhebliche Risiken dar.
6. Ordnung bewahren: Herumliegende Gartengeräte oder Werkzeuge können zu Stolperfallen werden - daher sollten sie nach Gebrauch immer sicher verstaut werden.
7. Geeignete Löschmittel bereithalten: Ein Feuerlöscher oder ein Eimer Sand sollte in Reichweite sein, um Brände schnell zu löschen. Wichtig: Brennendes Fett oder Gasflammen niemals mit Wasser bekämpfen!
8. Erste-Hilfe-Versorgung griffbereit haben: Ein Erste-Hilfe-Koffer mit Verbandzeug sollte stets zur Hand sein. Notrufnummern sollten bekannt sein und für Allergiker müssen spezielle Medikamente oder ein Epi-Pen bereitliegen. Alle Infos unter salzburg.zivilschutz.at