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Acht Mal spätes Bienenglück

Im Spätherbst, wenn viele Blüten bereits verblüht sind, wird das Nahrungsangebot für Bienen und viele andere Insekten knapp.

Karl Ploberger
Die Efeu-Blüte von September bis in den November zieht viele Insekten an.
Die Efeu-Blüte von September bis in den November zieht viele Insekten an.

Obwohl jetzt auch bereits die Temperaturen sinken, gibt es einige Pflanzen, die im späten Jahreslauf noch Pollen und Nektar liefern. Hier die wichtigsten acht Pflanzen:

1. Efeu (Hedera helix)

Efeu ist eine der wichtigsten späten Blühpflanzen, die erst ab September bis in den November hinein die Blüten öffnet. Die unscheinbaren, grüngelben Blüten sind für Bienen, Wildbienen und andere Bestäuber ein wahrer Magnet. Efeu gedeiht im Schatten wie in der Sonne und kann als Kletterpflanze oder Bodendecker eingesetzt werden.

2. Astern (Aster)

Späte Sorten wie die Raublatt-Aster (Aster novae-angliae) und die Glattblatt-Aster (Aster novi-belgii) blühen bis in den November und locken zahlreiche Insekten an. Ihre leuchtenden Farben finden sich in vielen Gärten und Parks. Besonders wertvoll sind ungefüllte Blüten, da sie leicht zugänglich sind.

3. Fetthenne (Sedum spectabile)

Die Fetthenne öffnet ihre Blüten oft erst Ende August und bleibt bis zum ersten Frost attraktiv für Bienen und Schmetterlinge. Ihr Standort sollte sonnig und durchlässig sein. Es gibt viele neue Sorten. Zum Beispiel die dunkellaubige "Chocolate Cherry" oder die buntlaubige Sorte "La Vie en Rose".

4. Herbst-Anemone (Anemone hupehensis)

Diese elegante Staude öffnet ihre zarten Blüten von August bis Oktober. Sie bevorzugt halbschattige Standorte und ist robust sowie pflegeleicht.

5. Bartblume (Caryopteris x clandonensis)

Die Bartblume ist ein blauer, spätblühender Halbstrauch, der zwischen August und Oktober besonders von Wildbienen geschätzt wird. Sie liebt sonnige, warme Plätze. Neben blauen gibt es auch rosa Sorten.

6. Chrysanthemen (Chrysanthemum sp.)

Viele ungefüllte Sorten, die bis in den November hinein blühen, sind für Bienen attraktiv. Die Blüten liefern Nektar zu einer Zeit, in der das Angebot abnimmt.

7. Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Kapuzinerkresse blüht vom Sommer bis zu den ersten Frösten. Ihre leuchtenden, offenen Blüten laden zahlreiche bestäubende Insekten ein und bieten auch im Spätherbst noch Nahrung.

8. Katzenminze (Nepeta sp.)

Eigentlich ist die Pflanze ein Sommerblüher, aber wer es richtig macht, der kann durch einen kräftigen Schnitt nach der ersten Blüte eine Nachblüte im Herbst erreichen. Eine neue klein bleibende Sorte ist besonders blühfreudig und wächst quasi wie ein Bodendecker.

Daten & Fakten
Gartenkalender

Wir sind an der Schwelle zum Vollherbst, bald werden die Kastanien reif - die Zeigerpflanze dafür.

Rasen düngen: Die Herbstdüngung zählt zu den wichtigsten - gerade nach einem Sommer, der teilweise sehr trocken war. Eventuell davor vertikutieren und Kahlstellen nachsäen.

Mit Patentkali düngen: Nicht ganz frostfeste Pflanzen wie Feigen, Kiwi, Wein etc. jetzt mit Patentkali düngen. Die Pflanze nimmt das Kalium auf, beendet das starke Wachstum und lässt die Triebe (frostfester) ausreifen.

Kübelpflanzen nicht mehr düngen: Alle Pflanzen, die überwintert werden, nun nicht mehr düngen. Auch beim Gießen ein wenig bremsen - dann gehen die Pflanzen nicht mit zu viel Schwung in den Herbst und Winter.

Blumenzwiebeln pflanzen: Je früher Narzissen in die Erde kommen, desto mehr Wurzeln bilden sie und desto kräftiger die Blüte. Tulpen können bis zum ersten Frost gepflanzt werden - sie wurzeln erst bei unter sieben Grad Bodentemperatur.

Zimmerpflanzen ins Licht: Auch wenn wir dieses Jahr von Sonnenschein verwöhnt werden sollten, die Tage werden rasch kürzer. Je mehr Orchideen & Co. bekommen, desto schöner wachsen sie. Niemals aber in die pralle Sonne stellen!