Talente von Red Bull Salzburg siegen heuer erstmals in der 2. Liga
Es war der erste Saisonsieg der Gastgeber, die damit nun wie die Austria bei sieben Punkten halten. In der sechsten Runde setzte Gastgeber FC Liefering dabei auf mehrere Spieler, die bereits Erfahrung bei Red Bull Salzburg gesammelt haben. So verteidigten vor WM-Tormann Christian Zawieschitzky Jannik Schuster und Tim Trummer. Auf der anderen Seite vertraute das Trainerteam um Austria-Meistercoach Christian Schaider auf jene Kicker, die zuletzt in der neuen Liga Fahrt aufgenommen hatten. Mit einer Änderung: Neuzugang Christian Gebauer ersetzte Aufstiegsheld Marinko Sorda rechts vorn in der Startelf.
Austria-Neuzugang feiert einen Traumeinstand
Und der Routinier, der einst in der deutschen Bundesliga spielte, war sofort voll da. Zuerst kam der Ex-Bielefeld-Kicker nach zwei Minuten nur knapp nicht an eine Hereingabe. In Minute vier eroberte er ganz vorn den Ball. Paul Lipczinski schloss nach seinem Zuspiel zu zentral ab - eine erste gute Chance. Kurz darauf schoss Gebauer auch noch über das Tor. In der siebten Minute konnte er nicht mehr aus: Nach einem schönen Angriff fand das von Daniel Bares eingesetzte Austria-Urgestein Luka-Nils Sandmayr mit einem Stangler von rechts Gebauer, der ins leere Tor einschob - 1:0. Damit nicht genug. Auch das 2:0 in der 13. Minute war wieder perfekt gespielt gegen überforderte Red-Bull-Talente: Bares ließ perfekt in den Lauf von Denizcan Cosgun abtropfen und der Ex-Bulle traf allein vor Zawieschitzky souverän. Die Anfangsphase gehörte den Violetten - nicht nur atmosphärisch.
FC Liefering findet mit Freistoßtreffer ins Spiel
Nach dem 2:0 ging die Austria aber vom Gaspedal. Und die Lieferinger verkürzten mit dem ersten guten Abschluss. Johannes Moser zirkelte den Freistoß vom Strafraumeck über die Mauer. Nach dem Anschlusstreffer gab es in der 22. Minute nun erstmals auch Jubel von den Bullen-Fans auf der ebenfalls gut gefüllten Haupttribüne. Die Hausherren waren nun im Spiel. In der 29. Minute bot sich nach einem per Foul gestoppten Vorstoß von Stürmertalent Kenneth Tejiri die nächste Freistoßchance - diesmal von rechts. Direkt vor dem Austria-Fansektor verfehlte Oliver Lukic das Tor deutlich.
Offenes, faires Derby
Auf der anderen Seite kam Austria-Rechtsverteidiger Sandmayr nach starker Einzelleistung einen Schritt zu spät im Duell mit Goalie Zawieschitzky. Besser war die Chance der Jungbullen in der 39. Minute: Nach großartiger Kombination, die bei einem Gurkerl von Lukic in der eigenen Hälfte ihren Ausgang nahm, konnte Austria-Schlussmann Simon Nesler-Täubl einen Schuss von Jakob Brandtner nicht festhalten. Tejiri scheiterte im Nachschuss kläglich. Das 2:2 lag nun in der Luft, fiel vor der Pause aber nicht, weil Nesler-Täubl in Minute 42 einen katastrophalen Fehlpass im Spielaufbau mit einer starken Abwehr im Eins-gegen-eins mit Tejiri ausbesserte.
Verhounig gleicht aus
Die zweite Halbzeit war aber noch keine Minute gespielt, da belohnten sich die Lieferinger für ihr Aufbäumen nach dem Horrorstart. Kapitän Phillip Verhounig traf nach einer Flanke von Oliver Lukic perfekt via Innenstange - 2:2 (46.). Es war nun ein offenes Spiel, in dem die Austria in der 58. Minute die Großchance auf die neuerliche Führung ausließ. Wieder legte Mittelstürmer Bares perfekt ab, doch Gebauer verzog allein vor dem Tor. Erst in der 72. Minute folgte der Konter der Hausherren.
Joker Camara entscheidet das Duell
Und die Jungbullen nutzten die Chance: Joker Aboubacar Camara ließ im Strafraum einen Austrianer aussteigen und traf zum 3:2. Das reichte zu drei Punkten, weil in der 78. Minute neuerlich Gebauer vergab. Der Ex-Bundesligaprofi schoss nach einem Standard drüber. Die Austrianer versuchten noch einmal alles, konnten aber keinen großen Druck mehr aufbauen. Es blieb beim Heimsieg - ein ganz wichtiger Erfolg für die Bullen. Es war aber auch zu sehen, dass Austria Salzburg mithalten kann.
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