SN.AT / Sport / Fußball / Bundesliga

Rapid Wien vor Trainerwechsel? Rekordmeister verhandelt mit ehemaligem Red-Bull-Schützling

Nach der bitteren 0:1-Niederlage in Hartberg steht Rapid-Trainer Zoran Barisic in der Kritik. Derzeit liegt Österreichs Rekordmeister nur auf Platz acht in der Bundesliga. Für die Ansprüche der Grün-Weißen natürlich viel zu wenig. Wird Barisic tatsächlich abgelöst, dann steht ein junger Trainer mit Red-Bull-Vergangenheit hoch im Kurs.

Nach zuletzt schwachen Ergebnissen könnte Rapid-Trainer Zoran Barisic bald abgelöst werden.
Nach zuletzt schwachen Ergebnissen könnte Rapid-Trainer Zoran Barisic bald abgelöst werden.

Seit Sonntag herrscht im Lager von Rapid Wien wenig Ruhe. Nur wenige Stunden nach der 0:1-Pleite in Hartberg vermeldete der Bezahlsender Sky die bevorstehende Ablöse von Trainer Zoran Barisic. Am Tag danach dementierten die Hauptstädter zwar, der Stuhl des 53-Jährigen wackelt aber trotzdem bedenklich. Am Mittwochvormittag gab der österreichische Rekordmeister offiziell die Trennung von Barisic bekannt. Während sich Sturm Graz und der LASK in den vergangenen Jahren zu heimischen Spitzenteams entwickelt haben und auch international immer für Achtungserfolge sorgen, hinkt Rapid Wien den eigenen Ansprüchen seit Jahren hinterher. Mit dem neuen Sportdirektor Markus Katzer sollte es aufwärtsgehen, bis jetzt ist von einer Trendumkehr aber nichts zu sehen.

Ex-Bulle nach Hütteldorf?

Ob Rapid Wien seinen Trainer Barisic in der Länderspielpause tatsächlich freistellt oder ihm auch im kommenden Heimspiel gegen BW Linz das Vertrauen schenkt, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Fix ist, dass der ehemalige ÖFB-Teamspieler Katzer bereits Nachfolgekandidaten kontaktiert hat. Neben Ronald Brunmayr, der zuletzt unter Oliver Glasner beim deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt als Co-Trainer engagiert war, soll auch ein ehemaliger Betreuer von Red Bull Salzburg hoch im Kurs stehen. Laut SN-Informationen verhandelt Rene Maric, der unter Marco Rose in Salzburg als Co-Trainer tätig war, bereits seit mehreren Wochen mit Rapid Wien. Eine Einigung soll aber noch nicht erzielt worden sein. Dass die Hütteldorfer einem 31-Jährigen, der noch nie als Cheftrainer engagiert war, das alleinige Vertrauen schenken, ist wohl unwahrscheinlich. Vorstellbar ist, dass Maric gemeinsam mit Stefan Kulovits, der derzeit noch die Amateure betreut, das Ruder übernimmt. Abzuwarten bleibt auch, wie die Fans der Grün-Weißen auf die Verpflichtung eines ehemaligen Red-Bull-Schützlings reagieren würden.

Große Erfolge mit Marco Rose

Mit 31 Jahren gehört der Pro-Lizenz-Inhaber zwar zu den jüngeren Trainern im österreichischen Profifußball, Maric kann aber schon auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Bereits mit 23 Jahren arbeitete er im Nachwuchs von Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg und stieg nach dem Gewinn der Youth League mit Rose zu den Profis auf. Nach zwei Jahren und großen Erfolgen folgten Rose und sein Assistent Maric dem Ruf aus der deutschen Bundesliga, wechselten gemeinsam nach Gladbach und danach zu Dortmund. Nach einer Saison beim Traditionsclub trennten sich die Wege des Erfolgsduos: Rose heuerte bei RB Leipzig an, Maric zog es mit Jesse Marsch zum englischen Erstligisten Leeds. Seit der Trennung im Februar 2023 ist Maric ohne Job. In den vergangenen Jahren machte sich das Trainertalent als akribischer Arbeiter und guter Taktiker einen guten Namen im nationalen und internationalen Fußball. Nun könnte auf den gebürtigen Salzburger, der in Oberösterreich aufgewachsen ist, die bisher größte Herausforderung warten: Österreichs Rekordmeister Rapid Wien wieder auf Vordermann bringen.

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.