Der FC Red Bull Salzburg rutscht noch tiefer in die Krise. Der erhoffte Befreiungsschlag blieb auch gegen den LASK aus, was sich kurz nach dem 1:2 in der Stimmung bemerkbar machte. Die Enttäuschung und der Ärger waren groß, die Durchhalteparolen weiter zu hören.
Dass man über weite Strecken das Spiel kontrollierte und gefälliger spielte als in den jüngsten drei sieglosen Bundesligapartien, ändert nichts am Nervenkostüm der Mannschaft von Pepijn Lijnders. "Es geht mir schon richtig auf die Nerven. Ich komme mir schon vor wie der Erklär-Bär. Diesmal tut es doppelt weh, weil wir einiges umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben, aber nichts Zählbares mitnehmen", sagte Alexander Schlager kurz nach dem Schlusspfiff.
"Das ist nicht der Anspruch"
Das Problem sei, dass man in den entscheidenden Situationen, sowohl vor dem Tor als auch in der Abwehr "nicht ordentlich genug" agieren würde. "Das genügt nicht dem Anspruch der Fans, des Vereins und der Spieler."
Dennoch habe man ohnehin keine Wahl, als dass jeder einzelne dafür verantwortlich sei den Karren aus dem Dreck zu ziehen. "Das Leben geht weiter. Wir müssen zusammenhalten", sagte der Kapitän. Schon mit dem Blick Richtung Dienstag, wo Salzburg in der Champions League bei Bayer Leverkusen gastiert, sagte Schlager: "Dass es nicht leichter wird, wissen wir."
Lijnders musste abermals eine Pleite erklären. Im Gegensatz zu den Leistungen zuvor ärgerte den Niederländer diesmal "nur" die Chancenauswertung. "Wir müssen das 2:0, das 3:0, vielleicht sogar das 4:0 machen und dann ist das Match erledigt. Das ist das wirklich Enttäuschende", sagte der Cheftrainer.